Thema:
Re:Vielleicht sollte man sich auch mal die Gründe flat
Autor: Phil Gates
Datum:07.08.23 12:16
Antwort auf:Re:Vielleicht sollte man sich auch mal die Gründe von _bla_

>>>>Wenn Weltmarkt andernfalls hat man einen Preisnachteil
>>>
>>>Und wie will man damit eine nennenswerte CO2 Reduktion im Heizungsbereich erreichen?
>>Wer ist man? Von den ganz normalen Leuten da draußen die allerwenigsten.
>
>Wie kommst du darauf?
>
>Mal auf die Schnelle ein paar Umfragen gegooglet:
>
>82% sehen großen oder sehr großen Handlungsbedarf beim Klimaschutz
>[https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1252503/umfrage/umfrage-zum-handlungsbedarf-im-klimaschutz/]
>
>89% der Deutschen sind der Meinung das der Klimawandel ein ernstes Problem ist. "Nahezu neun von zehn europäischen Bürgerinnen und Bürgern (88 Prozent) sind sich darin einig, dass die Treibhausgasemissionen auf ein Minimum reduziert und die verbleibenden Emissionen kompensiert werden sollten, um in der EU bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen"
>[https://germany.representation.ec.europa.eu/news/eurobarometer-umfrage-klimawandel-ist-ein-ernstes-problem-und-sollte-schneller-bekampft-werden-2023-07-20_de]
>
>67% der Deutschen sind der Meinung Deutschland macht nicht genug für den Klimaschutz und 57% sind der Meinung, das Klimaschutz auch dann gemacht werden soll, wenn er wirtschaftliche Nachteile mit sich bringt:
>[https://de.euronews.com/2020/10/19/euronews-umfrage-wie-wichtig-ist-der-kampf-gegen-den-klimwandel]
>
>Ist übrigens ein bekanntes Problem, das die Zustimmung zum Klimaschutz völlig falsch eingeschätzt wird und tatsächlich viel größer ist, als die meisten Leute denken:
>[https://www.mdr.de/wissen/falsche-einschaetzung-einstellung-klimaschutz-102.html]



Dass die Mehrheit für Klimaschutz ist, ist absolut unstreitig. Allerdings ist die Mehrheit nicht für die Maßnahmen, die die Grünen im Sinn haben, weil die teilweise schlicht nicht nachhaltig sind. Ich will das Fass Kernenergie gar nicht wieder aufmachen, aber wir lügen uns in die Tasche. Seit Jahren. Seit ich ein Kind bin redet man vom Ausbau des ÖPNV und der Bahn. Passiert ist nichts. Ganz im Gegenteil. Als meine Mutter zur Schule ging, konnte sie von ihrem 400 Einwohner Dörfchen im Hunsrück mit der Bahn zum Gymnasium in Boppard fahren. Die Bahnstrecke wurde Ende der 70er stillgelegt und Anfang der 90er zu einem Radweg umgebaut. Ich erinnere mich noch, wie wir auf den rostigen Schienen gespielt haben. Wenige Zeit nachdem der Radweg gebaut war und eigentlich die Messe gelesen, wurde die Wiederinbetriebnahme der Hunsrückbahn diskutiert. Nur blöd, dass die Schienen nicht mehr da waren und jetzt auch der Platz durch den Radweg weg ist. Im Dorf fährt zwei Mal am Tag ein Bus. Zwei Mal die Woche kommt ein Gemüsehändler. Geschäfte gibt es im Dorf nicht mehr. Wer einkaufen oder zur Arbeit will, muss Auto fahren. Da geht mir das Messer im Säckel auf. Da haben sämtliche Parteien versagt. Ich habe schon mehrfach hin und herüberlegt, ob ich das Elternhaus meiner Mutter kaufe und saniere, da könnte man ein völlig autarkes Wohn- und Geschäftshaus draus machen. Aber ohne Bahnanschluss ist das unattraktiv. Und schnelles Internet gibt es auch nicht, so dass ich nicht remote arbeiten könnte.


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