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| Autor: | Pezking | ||
| Datum: | 06.09.23 00:28 | ||
| Antwort auf: | Die Sache mit Faeser und Schöhnbohm von Telemesse | ||
>Imo durchaus ein Vorgang mit recht großer Tragweite aber mit bisher recht Verhaltener medialer Aufmerksamkeit. > >Kurze Chronologie: >Böhmermann erhebt in seiner Sendung im Oktober 22 schwere Vorwürfe gegenüber Schöhnbohm. Er bezeichnet ihn als Cyberclown und unterstellt Kontakte zum russischen Geheimdienst. >Daraufhin stellt Feaser den BSI Chef von seinen Tätigkeiten frei (also quasi Rauswurf). Sofort wird ein Disziplinarverfahren vorbereitet und Schöhnbohm durchleuchtet ohne das irgend etwas belastendes gefunden werden konnte. Feaser ist darüber nicht amused und setzt Im Frühjar 23 dann den Verfassungsschutz auf Schöhnbohm an. Er und Kontaktpersonen von ihm werden überwacht, ausgespäht und abgehört. >Nachdem dem inzwischen strafversetzten Schöhnbohm nicht mal das kleinste Indiz, dass die Vorwürfe stützen könnte, nachgewiesen werden kann steht Feaser mit völlig leeren Händen da. >Offenbar gab es für Böhmermanns Anschuldigungen nicht nur keinen einzigen Beweis sondern nicht mal glaubhafte Verdachtsmomente. >Heute war eine Sondersitzung des Innenausschusses angesetzt in der Feaser zu der Causa Stellung beziehen und Fragen beantworten sollte. Zu dieser erschien sie aber nicht wegen einer angeblichen Coronaerkrankung. >Seltsamerweise gelang es Frau Feaser dann aber dennoch trotz Coronaerkrankung der DPA beim Hessen Wahlkampf in Wiesbaden ein Interview zugeben. >Jedenfalls hat Schöhnbohm Inzwischen Faeser und die gesamte Ministeriumsspitze wegen der Verletzung der Fürsorgepflicht vor dem Kölner Verwaltungsgericht auf Schadenersatz verklagt. > >[https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/schoenbohm-verklagt-faeser-wegen-mobbings-19144856.html] > >[https://m.focus.de/politik/deutschland/von-krankheit-keine-spur-faeser-fehlt-wegen-corona-in-schoehnbohm-sitzung-und-gibt-stattdessen-ein-interview_id_203799827.html] Wow, die beiden Links könnten unterschiedlicher kaum sein. Die FAZ berichtet nüchtern und ordentlich mit Quellenangaben über Schönbohms Schadenersatzforderung, während Focus Online vogelwild mit unnötig unseriösen Begriffen wie "Schlapphüten aus Köln-Chorweiler" und "Böhmermann-Fake-Story" um sich schlägt. Konservative Seriosität vs. konservative Clownschule. Dass Faeser prompt nach der Ausstrahlung der entsprechenden Ausgabe des ZDF Magazin Royale Schönbohm geschasst hat, war natürlich schräg. Allein schon das Tempo dieser Maßnahme wirkte arg übereilt. Darüber wunderte man sich offenbar auch beim ZDF Magazin Royale selbst: [https://twitter.com/zdfmagazin/status/1664939136539676672] Schönbohm setzt sich nun juristisch zur Wehr, was natürlich nachvollziehbar ist. Ob er damit Erfolg hat, steht Stand jetzt noch in den Sternen. Das ZDF Magazin Royale hat eine Weile nach der Ausstrahlung sämtliche in der Sendung formulierten Vorwürfe auf Twitter mindestens noch einmal in allen Punkten erneuert (finde jetzt leider den Link nicht), und das ZDF hat die Fristsetzungen von Schönbohms Anwalt bislang verstreichen lassen. Übrigens war Böhmermann längst nicht der Erste, der Schönbohms Verein "Cyber-Sicherheitsrat Deutschland" eine fragwürdige Russlandnähe vorgeworfen hat. Die ARD hatte schon drei Jahre davor darüber berichtet: [https://web.archive.org/web/20190606070446/https://www.tagesschau.de/investigativ/rbb/cybersicherheitsrat-russland-101.html] |
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