Thema: |
|
||
Autor: | Link | ||
Datum: | 08.09.23 23:40 | ||
Antwort auf: | Re:Wie Aiwanger und Söder der AfD helfen von suicuique | ||
>> >>>Ist jetzt aber auch nicht so als ob die SZ mit ihrem Kurs da nicht kräftig mitwirken würde, bei der Hilfe für die AFD. >>> >>>Siehe den Kommentar in Übermedien zu diesem thema. Da jetzt den schwarzen Peter allein bei den Reaktionen zu verorten ist ein wenig einseitig IMO. >> >>Was hätte die SZ anders machen sollen? > >Hast du den Kommentar dazu auf Übermedien gelesen was die SZ anders hätte machen können? Zweifellos kann man den Seite-Drei-Artikel der SZ auf die Art zerlegen, wie es Niggemeier sehr überzeugend tut, doch meiner Meinung nach darf man schon auch beachten, welches Format traditionell auf Seite Drei zu Hause ist, anstatt nun die gesamte Berichterstattung der SZ aufgrund der Analyse einer Reportage zu verdammen, die bewusst weiter ausholt, Elemente der Selbstreflexion enthält usw. Dieser Artikel, so misslungen und ungeschickt formuliert man ihn finden mag, sollte eben gar keine furztrockene Berichterstattung sein, die gab es allerdings sehr wohl ebenfalls. Und sie dürfte mangels Bezahlschranke eine deutlich höhere Reichweite erzielt haben als die begleitende Reportage. Schon ironisch, dass eben jener Reportage samt ihrer Schwächen nun gerade durch die kritische Berichterstattung darüber sehr viel mehr Aufmerksamkeit zuteil wird, als es versteckt hinter Bezahlschranke oder auf Seite 3 der Print-Ausgabe der Fall gewesen wäre. Niggemeier liefert die beklagte Munition für Verächtlichermacher der Presse mit seinem Artikel meinetwegen nicht selbst, er stellt sie aber schön verpackt und für jeden kostenlos zum Mitnehmen in die Auslage. Das bringt schließlich Klicks - diesen Vorwurf muss sich Übermedien dann auch selbst gefallen lassen. Zumal die Rechercheergebnisse der SZ tatsächlich nicht widerlegt wurden, vielmehr kamen noch etliche weitere belastende Punkte hinzu. Das wird beim SZ-Bashing gerne übersehen. Im Übrigen steht nirgendwo geschrieben, dass Zeitungen politisch neutral sein müssen. Sind sie doch sowieso nicht. Ich persönlich kann die FAZ kaum lesen - hab es neulich erst im Zug probiert und mir den auf den ersten Blick interessanten Bericht eines Deutschland-Rückkehrers reingezogen. Erhofft hatte ich mir spannende Beobachtungen zur Entwicklung unseres Landes in den letzten paar Jahrzehnten, bekommen habe ich die altbekannte öde Klage über die genderbesessenen Eliten, die ach so entkoppelt seien von den normalen bratwurstbratenden Leuten fern der Metropolen, wo ein Mann noch ein Mann ist und eine Frau eine Frau, und ähnliche Dauerbrenner der Konservativen. FAZ-Lesern mag so etwas gefallen, ich fand es einfach nur banal und faul. Ähnlich mag es FAZ-Lesern mit vielem gehen, was die linksliberale SZ schreibt. Ist auch okay so. FAZ und SZ sind nicht Teil des ÖRR. |
|||
< Frameset laden | antworten > | |||
Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | | Mobile Apps | maniac-forum.de |