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| Autor: | Xtant | ||
| Datum: | 15.09.23 15:55 | ||
| Antwort auf: | Re:Keine Ahnung wie einige hier auf 80%+ kommen... von JPS | ||
Glaube ich dir alles. Vielleicht wars zum Teil auch missverständlich ausgedrückt. Aber es ist ja fast schon eine Kunst, dann tatsächlich überall fast gleichauf bzw. bei um die 50 Prozent zu sein, selbst bei jemand, der sich klar mittig bzw. nirgendwo richtig zu Hause fühlt. Denn eine Meinung zu den meisten Fragen hattest du ja trotzdem und diese 50-50-50-Verteilung klingt dann fast schon nach Zufall. Denn z.B. eine regelmäßige ÖPNV-Verbindung hätte ich jetzt absolut keinem politischen Lager zugerechnet, wird aber wohl trotzdem eher links verordnet. Dass die CSU das nicht will um deutsche Autos zu protegieren, halte sogar ich für zu plump. >Und das ist halt der Punkt den ich unterstellen würde, wenn jemand bei einer großen Partei auf 80%+ bekommt, dass er dafür zu sehr großen Teilen eben doch unbewusst alle seine Ansichten an einem engen Bereich dieses Links-Rechts-Schemas ausrichten muss. Nein, wenn ich auf im Schnitt über 80% bei Grüne - Linke (die ich trotzdem für nicht wählbar halte) - SPD komme, dann ist das für meinen Wertekosmos einfach nur logisch. Auch wenn die ja von der Rechten/Wutbürger etc. gerne als "Verbotsfraktion" gesehen werde, sehe ich das eher andersrum: Alles rechts davon richtet sich in vielen ihren Punkten einfach immer GEGEN was. Gegen Minderheiten, gegen wirklich Sozialschwache, gegen konsequenten Klima-/Umweltschutz usw. Und viele Fragen kann man sicher sowohl-als-auch beantworten und trotzdem zu einem moderaten politischen Lager gehören. Trotzdem steckt halt bei vielen Fragen, wenn man sich für eine bestimmte "Seite" entscheidet, eine für mich untragbare Geisteshaltung dahinter, womit dann halt zwangsläufig ein bestimmtes Ergebnis rauskommt. Ich habe ansonsten kein Problem, die Antwort anzukreuzen, die für mich die sachlich bessere ist, auch wenn sie erkennbar aus dem "falschen Lager" kommt. >Das Problem habe ich eigentlich schon mein Leben lang, dass ich mit keiner der großen Parteien in allen wesentlichen Punkten übereinstimme oder wenigstens eine ausreichend große Übereinstimmung finde. > >Bei solchen Wahl-O-Maten landen bei mir immer alle großen Parteien im 50% Bereich und sehr dicht zusammengedrängt, so dass im Prinzip keine davon für mich sinnvoll wählbar ist, weil ich bei ca. der Hälfte der Punkte eine gegensätzliche Ansicht vertrete. Das ist an sich ja auch keine schlechte Sache. Problematisch würde für mich dann nur die in der Konsequenz "aber letztendlich sind alle gleich scheiße"-Einstellung. Außerdem kann ich nicht so recht glauben (kann aber natürlich trotzdem sein), dass man die eigenen echten Schwerpunkte letztendlich nicht doch vor allem bei einer Partei abgebildet sieht. Ich hätte an sich auch durchaus ein Herz für Kleinparteien; nur ist es halt recht einfach, sich in auf den ersten Blick attraktives Programm zusammenzustellen. Wie es dann in der Praxis aussähe, und wenn es nur auf kommunaler Ebene ist... daran sind dann schon einige gescheitert, die auf dem Papier erst mal gut klingen. |
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