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Autor: | _bla_ | ||
Datum: | 18.09.23 13:19 | ||
Antwort auf: | Re:Industriestrompreis in Frankreich dank Atomenergie von Telemesse | ||
>Das ganze folgt immer 2 Schemata. Beim ersten wird bei AKWs alle erdenklichen Kosten draufgerechnet. Sachen wie Baukosten und Abriss und Endlagerung musst du aber schon mitrechnen, oder siehst du das anders? Was empfindest du denn als unfair in die Kosten von Atomstrom eingerechnet? Das Gaurisiko ist halt immer schwierig, weil die Wahrscheinlichkeit dafür extrem schwer zu schätzen ist, aber selbst wenn man das auf Null setzt, ist Atomstrom in den meisten Berechnungen sehr teuer. >Bei Wind und Sonne wird alles (Infrastruktur, Backups, Speicher (die es btw. bis jetzt gar nicht gibt) etc.) weggelassen und Dinge wie kaum vorhandene Grundlastfähigkeit und hohe Schwankungen bei der Energiebereitstellung völlig ignoriert. Natürlich muss man auch die Kosten für Netze, Speicher und Überkapazitäten einberechnen. Aber das muss man selbstverständlich auch bei Atomkraftwerken, denn auch eine Stromversorgung mit ausschließlich Atomkraftwerken bräuchte erhebliche Speicherkapazität, weil Atomkrafte zwar Grundlastfähig sind, aber nur langsam und schlecht zu regeln. Normalerweise hättest du daher immer auch fossile Kraftwerke, die schneller regelbar sind und die bei hoher Nachfrage einspringen. Die eine Studie, die für Länder wie Deutschland mit relativ geringer Sonneneinstrahlung, einen Kostenvorteil für AKWs sieht, benutzt dann eben auch keine konventionellen AKWs, sondern benutzt neuartige AKWs mit einem thermischen Energiespeicher, was dazu führt, das die Reaktoren dauerhaft nah an der Spitzenlast genutzt werden können und tagsüber dann halt mehr Energie aus dem Speicher entnommen wird, als der Reaktor nachliefert. |
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