Thema:
Re:Lohnt sich arbeit? flat
Autor: suicuique
Datum:21.09.23 12:52
Antwort auf:Re:Lohnt sich arbeit? von token

>>>Für Andreas Peichl vom Ifo-Institut ist das Problem nicht so sehr, dass sich Arbeit nicht lohnt, sondern dass sich Mehrarbeit nicht lohnt. Wenn die Familie mit zwei Kindern 3000 Euro brutto im Monat verdient, dann bleiben davon nach Miete und Heizkosten 2980 Euro übrig. Steigt das Bruttoeinkommen dieser Familie auf 4000 Euro, sind es gerade einmal 56 Euro zusätzlich, nämlich 3036 Euro. "Es gibt Konstellationen, bei denen mehr Brutto kaum zu mehr Netto führt", so Peichl.
>>
>>Ich kapier die Rechnung nicht. Leider wird es auf der Seite auch nicht im Detail ausgeführt.
>>
>>Darum bleib ich skeptisch ob solcher Aussagen.
>
>Es gibt im Gesamtbild gar Konstellationen wo du durch eine Gehaltserhöhung gar Netto Geld verlierst, bspw. durch die harten Grenzen bei Unterhaltszahlungen als einfach verständliches Beispiel, da kann ein Euro mehr halt dazu führen dass du zig Euro mehr Unterhalt zahlen musst.


Ok, kann mir gut vorstellen dass es in solchen Fällen so kommen kann. Aber folgendes hier kann doch gar nicht so vorkommen:

>Das ist jetzt ein Spezialfall, aber auch durch die Steuerprogression gibt es unglückliche Konstellationen im Grenzbereich wo Netto ein großer Sprung in großem Maße verpufft.

1.000 EUR Brutto mehr kann NIE weniger Netto ergeben als 1- (Verbeitragung + Spitzensteuersatz) = ca. 40% von 1.000 EUR = 400 EUR.
Weniger kann nicht rauskommen. Ich rede jetzt vom Normalfall, nicht von Fällen wo man auf einmal Pflegeleistungen der Eltern bezahlen muss und was auch immer.


>Hab ich gemacht ohne mich genauer zu informieren, Netto ist der Sprung dann durch höhere Abgaben fast komplett verpufft, dafür musste ich dann länger arbeiten. War da nur am Kotzen, natürlich auch über die eigene Blödheit, dieser Karrieresprung hat mich unterm Strich dann in diversen Flanken eher down- als upgegradet.

Ich bin nicht so arrogant zu meinen, dass dir das nicht so passiert ist.
Aber das muss andere Gründe gehabt haben als bloße Steuerprogression. Wobei das wirklich seltsam klingt wie AT auf einmal mit mehr Abgabenlast verbunden sein sollte als Tariflich.

gruß


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