Thema:
Re:Asylpolitik wird ein echtes Problem flat
Autor: HomiSite
Datum:24.09.23 11:56
Antwort auf:Asylpolitik wird ein echtes Problem von FS

Ich hadere bei dem Thema auch mit mir. Es wie fast alle Themen heutzutage extrem komplex. Da sind vermeintlich einfache "Lösungen" seitens AfD & Co. natürlich für viele verlockend.

Zur Zeiten des Merkel'schen "Wir schaffen das" war ich auch dafür. Doch gefühlt hat die Politik seitdem nicht mit den Entwicklungen mithalten können oder Zuständigkeiten werden zwischen Bund, Ländern, Kommunen bequem hin- und hergeschoben. Hat es nicht auch ewig gedauert, bis man sich darüber klar/einig war, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist? Integrationsmaßnahmen wurde ja auch jahrelang stiefmütterlich betrieben (kostet ja Geld und Zeit).

Gleichzeitig sah man ja die Zersplitterung in der Gesellschaft in stark gegensätzliche Meinungen. Musste man z.B. anfangs fremdenfeindlichen Parolen entgegentreten, wurde daraus gefühlt teils eine reflexhafte Nazikeule, sobald man Probleme mit Migration diskutieren wollte (Linke zerfleischen sich darüber ja munter selbst).

Die steten Meldungen von ausländischen "Messer-Männern" in BILD und Co. halte ich zwar insgesamt für übertriebene Hetze, aber zu leugnen, dass junge Männer aus Kriegsregionen, die in einem Asylantenheim ohne Arbeitserlaubnis zusammengepfercht sind, problematisch sein können, ist halt auch Realitätsverleugnung.

Doch Lösungen sind halt komplex, besonders in der aktuellen Zeit der Multikrisen, und das Thema vielschichtig:
- Unterbringung von Asylanwärtern vs. Wohnungsnot und Mietsteigerungen
- Humanitäre Hilfe leisten vs. sinkende EU-Zusammenarbeit
- (kaum) zu bekämpfende Fluchtursachen vs. unmenschliche Festung Europa
- "Fachkräfte" (die offenbar aber gar nicht so gerne nach Dtld. wollen) vs. "Tunichtgute"

Ich habe auch das Gefühl, dass man allein beim (nötigen) Diskutieren darüber nach und nach vergisst, dass es um Menschen geht.


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