| Re:Was für ein Ende sollte das sein? |  |
>>Die CDU-Wählerschaft ist keine fixe Masse. 16 Jahre lang hat man sich unter Merkel erfolgreich als "Partei der Mitte" verkauft. Es gibt genug Wählerinnen und Wähler und auch Parteimitglieder, die einen allzu weiten Rechtsruck samt Flirts mit Rechtsextremen nicht mitgehen würden.
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>Ich sehe im Moment eher klassischer konservatives Publikum, welches Habeck und Lang zum Feindbild erklärt hat als dass sie klare Kante gegen die AfD zeigen.
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>Ich fürchte, mehr Wählern oder auch potentiellen Wählern ist die CDU zu linksgrün als dass sie ihnen zu rechts ist.
Wenn ich mich mal auf Facebook und Twitter verirre oder Boulevard-Schlagzeilen lese, gewinne ich auch diesen Eindruck.
Wenn ich hier mit tatsächlichen Politikern spreche, zeigt sich ein völlig anderes Bild. Unser Landkreis ist tiefschwarz, und von denen redet niemand schlecht über die Grünen. Im Gegenteil: Die überschlagen sich eher selbst vor lauter Maßnahmen für den Klimaschutz. Jeder (inklusive CDU!) will hier das Fahrradnetz ausbauen, Neubauten mit Wärmepumpen, Photovoltaik und Dachbegrünung versehen, Dienst-Benziner gegen E-Autos und E-Bikes austauschen...und das hier war der Motivwagen der hiesigen Kerbegesellschaft vor einem Jahr:
[https://abload.de/img/kerb9zfdx.jpg]
Und nochmal: Die Schnittmenge zwischen CDU-Ortsverband und den Vereinen hier ist extrem hoch.
Oder erinnere Dich doch mal an das Frühjahr 2021 zurück: Ein halbes Jahr vor der letzten Bundestagswahl ging doch alle Welt von einer kommenden schwarz-grünen Regierung auf Bundesebene aus. Und diese Aussicht hat damals in Unionskreisen nicht gerade zu tumultartigen Szenen geführt. Gescheitert ist diese Perspektive wohl nur an der Schwäche des Kandidaten Laschet.
Ich weiß nicht, wo diese massive Anti-Grün-Kampagne herkommt (den ein oder anderen naheliegenden Verdacht habe ich freilich...), aber ich habe nicht den Eindruck, dass diese neue Ablehnung natürlich aus der Bevölkerung heraus entstanden ist.