| Re:Was ist da eigentlich dran? Wo kriegt man Daten? |  |
Also Asylbewerber ohne GKV-Karte kriegen sicherlich nicht früher einen Termin. Eher gar keinen, da Sie die organisatorische Hürde der Abrechnung prinzipiell recht hoch ist und keiner dafür Zeit und Bock hat - hier muss mit dem Landratsamt direkt abgerechnet werden, was recht zeitaufwendig ist.
Wenn Sie jedoch drankommen, werden sie in der Zahnmedizin meist auch behandelt. Der Passus "medizinisch Notwendig" ist in der Zahnmedizin ja eher pro forma, da der Besuch fast immer mit Schmerzen einhergeht und daher die Anforderungen für die Behandlung erfüllt. Aufgrund des Hintergrunds (teils grottenschlechte medizinische Versorgung im Ursprungsland; Kollateralschäden durch die Flucht und die Zustände, die damit einhergehen) ist dabei meist recht viel zu tun. Und ja: Die fühlen sich dann im siebten Himmel, da eben Behandlungen wie Kassenfüllungen im Ausland selten über die Sozialleistung läuft und sie auch sichtlich widerspiegeln, dass sie sich versorgungstechnisch im Schlaraffenland fühlen.
Und ja, der Grund für die langen Wartezeiten (bei uns mittlerweile gute 6 Monate auf einen Basistermin ohne Schmerzen) liegt NICHT an den Asylbewerbern, sondern dem demografischen Wandel (wie überall sonst auch), der Tatsache, dass der Berufsstand massiv weiblich wird (teils Frauenanteil im Studium bei 100 % pro Semester), und es damit gewisse Baby-Ausfälle gibt, die es bei den männlichen Kollegen früher nicht gab, und natürlich an Depp-Lauterbach, der sich ja momentan zur Agenda gemacht hat, alle Ärzte und Apotheker aus Deutschland zu vertreiben oder zumindest in den Früh-Ruhestand...