Thema:
in Berlin merkt man das eigentlich nicht so flat
Autor: Wurzelgnom
Datum:10.10.23 10:06
Antwort auf:Meine Eindrücke von Bomber

zumindest mitten in der Stadt.
Ich wohne auch eher am Rand von Berlin und man merkt schon dass sich das Bild verändert.
Aber nicht in der Form dass ich mir da Gedanken machen würde.
Problem ist meistens das WIE und in der Regel kann ich den Ärger nachvollziehen.

Die Ex-Chefs meiner Freundin wohnen in einer recht gut betuchten Gegend bei uns um die Ecke.
Deren Kinder sind jeden Morgen durch einen Wald zur Schule, vor einigen Jahren wurde dort eine Unterkunft aus dem Boden gestampft und die Kinder wurden dann immer mit dem Auto gefahren, für die eine ziemliche Umstellung.
Dass da Unmut wächst ist doch völlig klar. Und da wohnen halt viele Menschen mit Geld die auch mehr Einfluss haben als der Normalo. Da ist eine Entwicklung wie heute die logische Folge.
Mit dem WIE meine ich das ganze drumherum.
Wenn man eine Unterkunft baut, sollte auch der Rest wie Müllabfuhr, Anbindungen, Versorgung usw. passen. Die Gegend um die Unterkunft herum ist z.b. zur Müllhalde mutiert und Niemand kümmert sich.
Es gibt schlicht keine Mülleimer, oder viel zu wenige.
Das sind zusätzliche Probleme/falsche Eindrücke die bei guter Planung nicht sein müssen.
An meinem Arbeitsplatz der im Grünen liegt, haben sie die letzten Tage Zelte aufgebaut. Hier passt es mit dem ganzen drumherum.
Es gibt gespendete Kleidung, Wickelecken und Zeugs für Kleinkinder usw.
Für den Winter wird es wahrscheinlich schwierig und hart werden, das ärgert mich in der Form dass der ganze Verwaltungsprozess so arschlangsam ist.
Von angedachten Tagen die die Flüchtlinge in den Notunterkünften sitzen, werden Wochen und sogar Monate.



>Wirklich störend empfand ich eigentlich nur die massive Anzahl an organisierten Bettlern aus Osteuropa in der Gegend. Die hat sich meine Empfinden nach in Mpnchen in den letzten 3 Jahren verdreifacht. Selbst in Giesing sitzen an der TeLa nun regelmäßig ca. 4 bis 5 davon, wo vorher keine waren.
>
>Und ich denke, dass eben auch diese zur gefühlten Unsicherheit beitragen, auch wenn sie keine Flüchtlinge sind. In den Augen vieler sind es aber eben doch welche, weil dunklere Haut, dunkle Augen und dunkle Haare.
>Ein Vorgehen gegen diese Gruppen würde IMO das Unsicherheitsgefühl vieler schon vermindern, zumindest in München.


Absolut. Dass solche Leute in einen Topf geworfen werden ist nicht vermeidbar, auch wieder eine Sache die unnötig bzw. vermeidbar ist.

Nebenbei:
Hier auf Arbeit gibt es sogar den einen oder anderen Kollegen der als Mitarbeiter neben einem sitzt, den man vor einem Jahr als Flüchtling vor sich hatte, sowas finde ich grandios.
Und ich bin froh dass die Meisten sich nicht verdeutschen lassen, wenn hier Geburtstage usw. gefeiert werden, solch eine Vielfalt an Essen hast du noch nicht gesehen.
So geht für mich integration, sich kulturell nicht aufgeben aber dennoch mit der Gesellschaft verschmelzen.
Ich würde es schade finden wenn man irgendwann nicht mehr merkt wo xy hergekommen ist.
Umso mehr ärgert es mich dass die Politik nicht zuende denkt, dabei Probleme und Brennpunkte schafft die mehr spalten als zusammenfinden.
Dazu gehört natürlich auch bei entsprechenden Vorfällen das konsequente abschieben, was auch nicht getan wird.


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