| Re:300k tote Russen später |  |
>>Fritz' Meldungen zeichnen kein gesamtheitliches Bild über den Nachschub an wehrkräftigen Männern in beiden Ländern.
>
>Deins aber auch nicht.
Ne, aber genau darum ging es mir doch. Ich habe mit Einzelmeldungen eine Erzählung gestützt. 1:1 das, was Fritz gemacht hat.
>Es scheint mir intuitiv dass die Wehrbereitschaft eines angegriffenes Land deutlich über dem des Agressors liegen dürften, wenn nicht die eigenen Städte, Familien und Lebensweise in existentieller Gefahr sind.
>
>Das allein dürfte deine obigen Größenverhältnisse im Kontext der Werhbereitschaft deutlich relativieren.
>
>Meinst Du nicht?
Dieser Experte sieht das zumindest nicht so:
„Die Ukraine hat natürlich eine kleinere Bevölkerung als Russland und ist deshalb, was die Menge der Soldaten angeht, in einer schwächeren Position“, sagte Stefan Meister von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) dem Nachrichtenportal focus.de. Er verwies zugleich darauf, dass die Ukraine nach dem Beginn des Angriffskriegs die Bevölkerung vollständig mobilisiert habe – im Gegensatz zu Russland. Die Armee von Wladimir Putin setzt vor allem auf freiwillig rekrutierte Kämpfer.
[https://www.fr.de/politik/front-verluste-im-krieg-ukraine-drohen-soldaten-fuer-gegenoffensive-auszugehen-russland-durchbruch-92504390.html]
Und das ist vermutlich auch die Antwort auf Fritz' Post oben. Den Russen gehen nicht die Soldaten aus. Die rekrutieren Frauen und im Ausland, weil sie es können und derzeit gar nicht auf Mobilmachung in der eigenen Bevölkerung zurückgreifen müssen. Jetzt kann man das natürlich weiter spinnen und argumentieren: Die Russen können keine neue Teilmobilmachung bringen, aus Angst vor Widerstand in der Bevölkerung, das ist also doch ein Zeichen der Schwäche ... Es ist wie immer kompliziert und die Wahrheit vermutlich irgendwo in der Mitte. Eines ist aber wohl unstrittig: Die Russen halten relevante Teile der Ukraine besetzt und die ukrainische Gegenoffensive ist nicht verlaufen wie erhofft.