Thema:
Re:300k tote Russen später flat
Autor: Treasurehunter
Datum:03.11.23 18:46
Antwort auf:Re:300k tote Russen später von harukathor

>>- Die Ukrainische Regierung hat wohl nicht mal mehr 30 Millionen Menschen unter sich. Oben wird die alte Zahl von  43 Millionen verwendet.
>>
>Die Zahlen sprechen von 8 Millionen Geflüchteten, was dann auch die derzeit normalerweise genannte Zahl von 36,7 Millionen Einwohnern erklärt. Die Geflohenen sind zudem im Allgemeinen Frauen + Kinder, was das Ganze noch einmal deutlich relativiert.
>

[https://www.reuters.com/world/europe/however-war-ends-ukraines-diminished-population-will-hit-economy-years-2023-07-07/]
Es gibt estimates die besagen, dass es in Wirklichkeit nur 28 Millionen sein koennten.

Es geht bei dieser Diskussion um folgende Aussage
"Es scheint mir intuitiv dass die Wehrbereitschaft eines angegriffenes Land deutlich über dem des Agressors liegen dürften, wenn nicht die eigenen Städte, Familien und Lebensweise in existentieller Gefahr sind.

Das allein dürfte deine obigen Größenverhältnisse im Kontext der Werhbereitschaft deutlich relativieren."


Weswegen es wichtig ist, dass die Bevoerlkerung wesentlich kleiner als 43 Millionen ist.

>>-  Die Zeit in der die Ukraine sich auf hochmotivierte Freiwillige berufen kann ist wohl lange vorbei und weite Teile der Armee bestehen wohl mittlerweile aus zwangsrekrutierten aelteren Maennern.
>>
>Natürlich sind hochmotivierte Freiwillige jetzt nicht mehr so einfach zu finden und es werden natürlich auch Ältere eingezogen. Das ist auf der russischen Seite aber haargenau so der Fall. Wer allerdings wirklich an die Front geht, ist eine ganz andere Sache, da jede moderne Armee mehr Leute für die Logistik im Hinterland als im Gefecht selbst benötigt. Die Ukraine hat zudem die undankbare Aufgabe, so ungefähr 1.500 Kilometer Grenze oder Frontlinie bemannen zu müssen, um Aktionen der Russen dort zu vereiteln.
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Auch hier es geht um diese Aussage von oben. Du bestaetigst ja auch mehr oder weniger, dass nach dem die top motivierten Leute weg sind. Es geht ja darum den Bevoelkerungsunterschied auzugleichen. Wenn es bei Russland ganz genauso ist faellt dieser Vorteil der Ukraine weg.

>>- Einige der Rekruten sind selbst russischstaemmig und logischerweis nicht sonderlich motiviert.
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>Russischstämmig hat wenig damit zu tun, wie motiviert ein Soldat ist. Da gibt es genügend, die die Ukraine für ihre einzige Heimat halten und erbittert für sie kämpfen.


Du findest quasi keine etnischen Russen in relevanten Positionen der Ukraine. Es sind genau diese Menschen die nach Russland geflohen sind. Ausserdem ist es historisch so, dass die Motivation gegen "Brueder" zu kaempfen oft eher gering ist.
Man darf ausserdem nicht vergessen, dass die Ukraine massive Restriktionen gegen die russische Sprache und Kirche verhaengt hat. Auch das wird von vielen nicht positiv gesehen.
Um auch hier den Bogen zu schlagen: Ich halte diese Gruppe nicht fuer foerderlich um den Unterschied an Manpower auszugleichen.
>>
>>- Russland hat die relevanten Gebiete zum Landesteil erklaert und zusaetzlich sind Millionen russichstaemmiger Ukrainer nach Russland geflohen. Hierdurch hat Russland seine Einwohnerzahl erhoeht und gleichzeitig hochmotivierte Soldaten gewonnen.
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>Die meisten dieser motivierten "Soldaten" wurden ziemlich zu Beginn des Krieges verheizt, als da die sogenannten Volksrepubliken ihre Bataillone zusammengestellt haben. Bei den Flüchtlingen handelt es sich zudem nicht unbedingt um russlandtreue Ukrainer. Da waren auch genug dabei, die schlicht keine andere Fluchtroute mehr hatten.


Ich habe keine Zahlen ueber die Gesamtverluste unter dieser Gruppe von Menschen.

Ich glaube wir koennen uns trotzdem darauf einigen, dass sie der Ukraine nicht helfen werden, dass Ungleichgewicht auszugleichen.
>>
>>- Gleichzeitig gibt es quasi taeglich Meldungen von Toten und verletzten Zivilisten im Donbas aber auch aus Gebieten die international als Teil Russlands angesehen werden.
>>
>Ich weiß nicht mal, was du damit sagen willst: Es gab im ganzen Krieg bislang 79 bestätigte Todesopfer auf der als russisch anerkannten Seite, weil militärisch wichtige Ziele attackiert wurden. Völkerrechtlich gesehen dürfte die Ukraine ganz Russland mit Krieg überziehen, wenn es dabei um das Ausschalten militärischer Ziele geht, alles vom Westen gelieferte darf dafür aber halt nach den von uns gesetzten Regeln nicht verwendet werden (was in der gesamten Geschichte der Kriegsführung wohl recht einzigartige Bedingungen schafft und der Ukraine eine Hand auf dem Rücken festbindet). Und dass beispielsweise ein explodierendes Munitionslager zivile Opfer fordert, ist eher logisch, wenn es innerhalb von Siedlungen angelegt wird. Auf der anderen Seite tötet Russland mal eben 59 Zivilisten mit einem Angriff auf einen Gedenkgottesdienst, weil eventuell auch ein paar Soldaten anwesend hätten sein können.


5,300 casualties (2,157 killed and 3,143 injured) in territory occupied by the Russian Federation when casualties occurred:
o In Donetsk and Luhansk regions: 3,651 casualties (808 killed and 2,843 injured); and
o In other regions3 : 1,649 casualties (1,349 killed and 300 injured).

[https://reliefweb.int/report/ukraine/ukraine-civilian-casualties-8-october-2023-enruuk]
Ich habe explizit Donbas mit reingenommen. Es ging mir hierbei nicht um Voelkerrecht, sonder die Tatsache dass diese Situation dazu fuehrt, dass der Krieg auch in Russland angekommen ist und entsprechende Meldungen und Bilder verbreitete werden.
Es geht auch bei diesem Punkt nur darum zu Begruenden warum ich nicht glaube, dass diese Aussage richtig ist.
"Es scheint mir intuitiv dass die Wehrbereitschaft eines angegriffenes Land deutlich über dem des Agressors liegen dürften, wenn nicht die eigenen Städte, Familien und Lebensweise in existentieller Gefahr sind"

Das allein dürfte deine obigen Größenverhältnisse im Kontext der Werhbereitschaft deutlich relativieren."]


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