| Re:Neapel: The Good, the Bad and the Ugly |  |
>Puh! nach 5 Tagen Neapel muss ich sagen: Brauch ich nicht nochmal bzw war ein Reinfall. Hatten ein tolles AirBnB mitten in er Altstadt. Das war wirklich Premium und hat die Freude bei Ankunft schon mal gesteigert.
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>Als wir dann aber die Stadt erkundeten, stellte sich schnell die Enttäuschung ein. Die Altstadt die im Reiseführer so gelobt wurde gefiel uns gar nicht. Sie versprühte für mich nicht annähernd so viel Charme wie viele andere italienische Städte. Überall lag auch einfach sehr viel Müll rum und vieles war schmutzig und versifft. Das hatte ich in dem Ausmaß vorher so in Italien auch noch nicht gesehen.
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>Dann gabs auch noch so Erlebnisse von denen ich dachte dass sie eigentlich der Vergangenheit angehören wie dass Preise angepriesen werden auf Schildern vor Cafes aber wenn es dann an die Rechnung geht, auf einmal mehr verlangt wird. Auch wurde mehrmals versucht zu wenig Wechselgeld rauszugeben.
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>Haben auch ein paar Dinge angesehen wie die Burg St. Elmo mit Blick auf den Vesuv und über die Stadt. Wirklich schön war die Burg aber auch nicht. Das Meer dort hatte jetzt auch keine schöne Promenade zum flanieren. Dass was als Promenade ausgezeichnet war, war auch sehr unspektakulär. Ansonsten waren wir noch in den Katakomben von Neapel was ganz cool war.
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>Und dann hatten wir einen großen Reinfall in Sachen Pizza. Waren in einem Laden der uns von Locals als auch Freunden empfohlen wurde und auch in einem italienischen Gastroführer stand. Die Pizza war total suppig und in der Mitte einfach zu flüßig. Der Rand war lecker aber im Großen und Ganzen war das nichts. Da hatte ich schon bessere napoletanische Pizzen in Deutschland. Und wenn die wirklich so suppig sein muss, dann ist das nichts was ich lecker finde.
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>Highlight in Sachen Essen war wiederum Pasta a la Genovese. Eine Bolognese Variante ohne Tomaten aber dafür mit extrem viel Zwiebeln die man einkocht. Das war sehr, sehr lecker.
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>Einen Tag sind wir nach Capri gefahren. Schon ne schöne Insel aber ein Espresso 6,50... Und das war nicht nur in einem Laden so. Und, auch konträr zum Reiseführer, sind wir auf sehr viele unfreundliche Leute gestoßen. Eine der ersten Konversationen bzw Statements war: "Ach Deutschland! Ja bei euch ists ja gerade richtig beschissen. Zum Glück müssen wir da nicht wohnen."... Das entbehrte nicht einer gewissen Ironie mit dem Müll überall in Neapel und den Massen an Obdachlosen an großen öffentlichen Plätzen.
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>Im Großen und Ganzen war das der enttäuschendste Städtetrip den ich je hatte. Nochmal muss ich nicht nach Neapel und ich würde die Stadt auch nicht weiterempfehlen.
Ich war in den 80ern und 90ern öfters mal mit meinen Eltern in Neapel auf Verwandtschaftsbesuch. Einen Onkel von mir hatte es beruflich dort hin verschlagen und er wohnte mit seiner Familie dort. In Erinnerung geblieben sind mir dabei Ausflüge nach Pompeji, auf den Vesuv und nach Capri. Die Stadt selbst habe ich jetzt nicht als sonderlich attraktiv in Erinnerung. Ich war da eigentlich immer mit meinen beiden älteren Cousins unterwegs und fand da auch so einige Ecken recht schmuddelig und teilweise auch nicht gerade sicher. Also nichts wo man sich rumtreiben sollte ohne Einheimische mit Ortskenntnis dabei zu haben. Essen waren wir meist privat oder in Trattorien abseits der Touripfade, insofern kann ich jetzt zu den kulinarischen Qualitäten der Gastrobetriebe nicht viel sagen aber ich kenne es auch so, daß Pizza jetzt keine allzu hohe Priorität auf dem Alltagsspeiseplan der Italiener hat. Bei uns gab es meist auch eher Nudelgerichte, Minestrone oder Fleischgerichte mit Polenta oder Risotto.
Mein Onkel war übrigens Richter in Neapel und hat immer über die hohe Kriminalität und die Korruption geschimpft. Als er pensioniert wurde ist er mit seiner Familie auch direkt nach Mailand umgezogen wo er ursprünglich her kam. Meine Tante ist gebürtige Genueserin und war auch recht froh Neapel wieder Richtung Norden zu verlassen. Ich war da jetzt schon seit über 25 Jahren nicht mehr aber so wie ich es in Erinnerung habe kann ich schon nachvollziehen, daß es einem dort nicht gefällt. Ich müsste da jetzt auch nicht noch mal hin. Da gibt es in Italien wesentlich schönere Städte.