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Autor: | Wurzelgnom | ||
Datum: | 24.01.24 11:29 | ||
Antwort auf: | Re:Es ist zum kotzen von Lord Chaos | ||
>Nur soviel - ich habe kein Auto, keinen Führerschein, war also in Deutschland immer mit dem ÖPNV unterwegs. Und ich habe dennoch Verständnis, wenn Eisenbahner streiken - das ist jetzt kein einfacher Job, dazu noch unterirdische Schichtzeiten und eine enorme Arbeitsbelastung durch zu wenig Personal. > >Ich verstehe es echt nicht, wie man zum einen hier teils auf die Streikenden schimpft, als ob dort total utopische Dinge gefordert werden, dabei sind das Dinge, die die privaten Eisenbahnen ihren Mitarbeitern bereits zugesagt haben. > >Ich kann verstehen, dass das nervig ist, ja, das war es für mich auch immer, aber - spätestens, wenn du hier mit Verspätungen oder scheiss Service um die Ecke kommst, schließt du vollkommen über das Ziel hinaus. Denn die Mitarbeiter sind wohl kaum für marode Schienen, die man über die Jahre kaputt gespart hat, verantwortlich und ich habe die meisten Servicebegleiter als hilfsbereit und höflich erlebt - was keine Selbstverständlichkeit ist, wenn man mal mitbekommt, was für eine Scheisse die sich jeden Tag von Fahrgästen anhören dürfen. WENN es sich wirklich um Belastungen handelt ist das natürlich klar, aber meine Erfahrungen zeigen da leider ein etwas anderes Bild. Was man heutzutage als "Belastung" akzeptiert ist teilweise lachhaft. Der Streik des ÖD, wenn ich sehe welche Kollegen da an forderster Front stehen, aber im Arbeitsalltag bei 5 Anträgen pro Tag schon von anstrengend sprechen... mehr Wohlstandsgesellschaft geht nicht. Was ich tagtäglich arbeite ist für mich persönlich normal, das ist weder anstregend noch groß stressig, von ein paar Peaks mal abgesehen. Da ich das bis vor Kurzem alleine gemacht habe und wir einen Kollegen gesucht haben der einen Teil übernimmt, das war schwerer als ich dachte. Da wir z.b. in alten Gemäuern sitzen, ist seit gestern mal wieder die Heizung ausgefallen. Da gab es dann Kältefrei. Bei 8 Grad Außentemperatur(!!) und ca. 17 Grad im Hause. Haben plötzlich alle gefroren, trotz Pulli. Leidtragende waren die Antragssteller die nicht bearbeitet werden konnten. Dazu kommt der allgemeine Zustand in D. Berlin hat kein Geld usw. aber das stört den Einzelnen ja nicht wenn er sich einen Vorteil verschaffen kann. Da wird um jeden Cent gestreikt, ganz gleich ob man mit dem Gehalt grundsätzlich zufrieden war, hauptsache mehr. Meine Zustimmung bei vielen streikenden Bereichen hält sich da also ein wenig in Grenzen. Meine Freundin z.b. arbeitet im Bezirksamt mit vielen Kollegen mit Kundenkontakt. Da gibt es dann die die mit maulenden Kunden locker umgehen können und dann gibt es die die schon beim ersten mal einen Nervenzusammenbruch bekommen weil sie die Anfeindungen zu persönlich nehmen. Dann haben sie schlicht an der Position nichts verloren. Da wird dann versucht sie anderweitig um- und einzusetzen, sonst muss man mit ständigem Fehlen rechnen. |
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