| OT: Brisante Entscheidung bzgl Musks Tesla-Kompensation |  |
Kurzfassung - ein Gericht in Delaware hat nach Klage eines Tesla-Aktienbesitzers entschieden, dass das Kompensationspaket, dass Elon mit dem Aufsichtsrat in 2018 ausgehandelt hat unverhältnismäßig hoch sei bzw. "nicht fair". Der Aufsichtsrat wäre nicht unabhängig gewesen und hätte die Shareholder auch nicht ausreichend oder nicht vollumfänglich korrekt über das Package informiert.
Das hat jetzt mehrere Konsequenzen:
1. Wenn Tesla/Musk nicht Einspruch einlegt, ist das Kompensationspaket von 2018 mit sofortiger Wirkung nichtig, d.h. die ganzen Optionen (Wert $40Mrd?) gehen zurück in die Bilanz von Tesla und Elon Musk ist auf dem Papier deutlich ärmer.
2. Falls kein Einspruch erfolgt, muss ein neues Paket ausgehandelt werden ohne die gleichen Fehler zu machen, d.h., der Aufsichtsrat von Tesla muss z.B. vermutlich neu aufgestellt werden, was widerrum Musk nicht gefallen kann, denn ein unabhängiger Aufsichtsrat könnte ihn z.B. auch feuern, wenn er auf X mal wieder über's Ziel hinausschiesst.
Jetzt sind natürlich alle am Spekulieren was passieren könnte:
- Eine OpenAI-Situation, dass Elon Musk Tesla verläßt inkl. Brain-Drain und sein eigenes Ding macht (schwer vorstellbar für die Auto-Geschichte aber durchaus für die Bereiche AI/Optimus).
- Tesla könnte seinen Firmensitz von Kalifornien nach Texas verlegen, was erstmal nichts am Urteil ändert, aber spürbare Konsequenzen für Kalifornien hätte.
- Was bedeutet das für alle anderen hochdotierten CEOs? Dass man den Aufsichtsrat in Startups mit "Kumpels" besetzt oder einen großen Teil der Firma besitzt ist absolut gängig. Fun Fact, der Aufsichtsrat meiner Aktiengesellschaft bestand seinerzeit aus meinem Stiefvater, meiner Mutter und meiner Ex-Freundin.
Die Tesla-Aktie wird (mal wieder) ziemlich heftig ausschlagen in den nächsten Tagen und Wochen je nach Entwicklung der Situation.
Greets
Rocco