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Autor: | JPS | ||
Datum: | 11.03.24 17:29 | ||
Antwort auf: | Re:Neue Ernährungspyramide vorgestellt von thestraightedge | ||
>Mal grundsätzlich: Du meinst, eine Empfehlung, die den meisten Menschen in Deutschland nachweislich komplett egal ist, ist Grund für Diabetes und ggf. auch noch Übergewicht Klar ernähren sich viele Mensch zu wenig bewusst, aber selbst wer grob diese Pyramide im Hinterkopf hat und sich nicht genauer damit auseinander setzt, wird eben immer noch denken, dass er sich mit einem Fruchtsaft etwas gutes gut oder Reis und Nudeln eine tolle Beilage wären, die zu jedem Essen dazu gehören, wenn nicht sogar 60-70% des Gerichts ausmachen. Dass man täglich 3-5 Mahlzeiten braucht und sich somit den ganzen Tag über mit Essen vollstopft, wird auch von Aussagen wie 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst bekräftigt. Auch Brot ist als großer Bestandteil der Ernährung kaum wegzudenken in Deutschland. Wenn dann noch das tolle Vollkorn konsumiert wird (Nudeln, Reis, Brot) denkt man endgültig, man hätte den Jackpot der Gesundheit geknackt. Dieser Reis und Nudeln brauchen dann natürlich auch noch Soßen um einen Geschmack zu bekommen. Tatsächlich gesund ist das aber alles nicht in diesen Mengen und quasi als Hauptbestandteil vieler Mahlzeiten. Und dass da jemand wirklich stattdessen 3/4 Gemüse am Teller liegen hat und Reis/Nudeln/Kartoffel/Brot nur einen kleineren Teil ausmachen, wirst Du sicher auch nicht oft erleben. Und wenn dann ist wieder die Frage, wie man so auf 2000kcal kommen will, wenn man Fett als so böse einstuft und wo immer möglich reduziert, obwohl das die Lösung für langfristige Sättigung und schmackhaftes Gemüse wäre. Und das ist IMO wodurch viele der Volkskrankheiten in einer solchen Breite entstehen. Fastfood und Industrieprodukte kommen noch dazu und sorgen dann noch für zusätzliche Extremfälle - diese hohe Quote und starke Zunahme kommt aber nicht nur von Leuten die sich täglich nur von Fastfood ernähren, sondern liegen auch an falscher und veralteter Aufklärung und mangelnden Alternativen. Wo kannst Du denn z.B. auswärts Fleisch/Fisch mit Gemüse, ohne große Mengen an Kohlenhydraten kaufen? Das wird alles immer mit Nudeln, Reis, Semmeln/Brötchen kombiniert. Dazu dann noch große Mengen an Billig-Soßen die preisoptimiert und auf Haltbarkeit ausgerichtet sind. Fertiggerichte genauso - selbst die besseren von Frosta, die zumindest nicht super-viele Zusatzstoffe enthalten und teilweise als BIO-Version angeboten werden, haben als Hauptbestandteil fast durchgängig Reis oder Nudeln. Ich sage jetzt nicht, dass Low-Carb, Keto oder sogar Carnivore-Diäten außerhalb von gezieltem Fasten das einzig wahre wären, aber die Menge in der wir Kohlenhydrate konsumieren und dabei mit 3-5 Mahlzeiten pro Tag dem Körper auch keine Pausen bei der Nahrungsaufnahme gönnen ist sicher alles andere als förderlich. Selbst betreibe ich gemäßigtes Low-Carb. Ich zähle nicht nicht Kohlenhydrate und überschreite sicher öfter Mal die diversen Grenzwerte, versuche aber so oft wie möglich auf Mahlzeiten zu verzichten, die als Hauptbestandteil Kohlenhydrate beinhalten. 2-3x pro Woche esse ich aber durchaus Mal so ein Frosta-Fertiggericht. Außerdem esse ich maximal 2x am Tag, oft auch nur 1x und versuche zumindest 1-2 Tage pro Monat komplett auszusetzen. Optimal wären noch 1-2 mehrtägige Fastenzeiten pro Jahr, aber das schaffe ich auch selten unterzubringen. Um den Gemüseanteil zu erhöhen, kann ich fermentiertes Gemüse wie Kimchi (oder auch Sauerkraut und andere Gemüsesorten) empfehlen. Das ist gesund und bietet dabei auch genug Geschmack, so dass man auch ohne weitere Beilagen eine größere Portion essen kann. Salzfreie Nüsse sind ein weiteres wichtiges Element und fast bei jeder Ernährungsform erlaubt. Da muss man aber ein wenig bzgl. der Menge aufpassen. Fisch/Mehresfrüchte würde ich auch höher gewichten (also eher 2-4x statt 1-2x), dann reichen beim Fleisch auch 1-2 größere Stücke pro Woche. Wurst esse ich privat gar nicht, bin aber auch nicht so militant, dass ich sie bei einer Grillplatte im Restaurant oder bei anderen sozialen Events weglassen würde. Außerdem würde ich von Allem abraten, das als Lowfat-Varianten angeboten wird. Im Zweifel ist das Vollfett-Produkt entsprechend sättigender und enthält auch mehr wertvolle Inhaltsstoffe als nach der Fettreduktion. Im Bereich der Milchprodukte konsumiere ich hauptsächlich halbwegs hochwertigen Käse und Skyr. Meine Obstportionen nutze dabei um Skyr Natur geschmacklich aufzuwerten. Da geht dann auch mal eine Banane, auch wenn Beeren sinnvoller wären. Macht sehr gut satt, hat viel Protein, die Obstmenge bleibt im Rahmen und erfüllt dabei sogar noch den geschmacklichen Zusatznutzen für das ganze "Gericht". Das nur mal so als ein paar Beispiele und Eckpfeiler meiner Ernährung, die ich für weit gesünder als die alte und neue Nahrungspyramide einstufe. >statt hier klar zu erkennen: das sind ungesunde Lebensstile, Süssigkeiten, zu viel Alkohol, viel zu viel Zucker in allen Lebensmitteln wo man ihn nicht vermutet und wo er nicht hingehört!? >Da ist ein Tomatensaft abgebildet, nicht einmal ein Fruchtsaft! Auf dem aktuellen Bild ist ein roter Saft abgebildet. Es steht aber einfach nur Säfte dran - was das für ein Saft ist kann man sich aussuchen, zumal Obst und Gemüse bei diesen Texten/Bildern ohnehin oft zusammengeworfen werden. Auf dem alten Bild war es klar Orangensaft. Tomaten wären btw. auch kein 100%iges Gemüse. >denn wenns mal was mit Geschmack sein darf, darfs ein Apfelsaft eher sein als Cola oder Red Bull. Das macht nicht mehr viel Unterschied was Kalorien und Zuckergehalt angeht. Ein Cola Light dürfte sogar unkritischer sein, auch wenn die Unsicherheit bzgl. Süßstoffen mitschwingt. Besser natürlich Tee oder Wasser mit Zitrone. Tatsächlich ist Cola Light mein Hauptgetränk, wenn ich auswärts essen gehe. Dafür versuche ich ansonsten 100% auf Wasser zu gehen. Dabei mochte ich bis vor 10 Jahren Wasser überhaupt nicht und konnte mir nicht vorstellen, wie das "schmecken" soll. Wenn Dein Körper aber erst Mal umgewöhnt ist, ist das IMO gar kein Problem mehr. Ich hatte mit Zitronenwasser angefangen und war nach nur wenigen Wochen komplett auf Wasser umgestiegen, da mir das mit der Zitrone den Aufwand nicht wert war. >>Margarine vor Butter, Sonnenblumenöl und Maiskeim-Öl (mit ihrem hohen Anteil an Omega-6-Fettsäuren) im hellgrünen Bereich, usw. > >Naja eher schon deutlich gelber Bereich - passt also. Was innerhalb der Öle und Fette bei diesen beiden Öl-Sorten grün-gelb sein soll (im gelben Bereich ist nur der obere Teil der Flasche) erschließt sich mir nicht. Und Margarine vor Butter passt auch nicht, wenn man nicht gerade die Anti-Fett-Kampagnen des letzten Jahrhunderts als Ratgeber heranzieht. >Ich sehe da kein Problem sowas zum braten oder im Salat zu nutzen. Da fliegt man ja nicht gleich aus der Kurve, es sind ja keine Verbote oder Null-Diäten, sondern in den Pyramiden im Mittelfeld vorhanden. Butter auf orange und Sonnenblumenöl auf hellgrün passt aber eben auch als grobe Empfehlung nicht. Außer man hält am Forschungsstand von vor 50 Jahren fest. |
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