| Thema: |
|
||
| Autor: | Transistor | ||
| Datum: | 12.03.24 08:11 | ||
| Antwort auf: | Re:Weils gerade gut passt: Auf neuen Gleisen von G'Kyl | ||
>Wie gesagt: Viele hatten damals gar kein Auto und wenn doch, kam man damit nicht so schnell voran wie in der BRD. Ja, und genau das hätte man sich als Zielbild setzen können. Möglichst viel Personen- und Gütertransport auf der Schiene behalten. Das war auch geplant, wurde aber damals dank "guter" Lobbyarbeit direkt wieder gekippt und aus den Verträgen gestrichen. >Naja, wenn du selbst schon schreibst, dass es eh nichts zu transportieren gab... >Unter der Voraussetzung ist es natürlich ein leichtes zu sagen: "Aber das muss dann - theoretisch, lol! - 50 km auf der Schiene gefahren werden." ;-) Ich habe nicht geschrieben das es nichts zu transportieren gab. Die Güterzüge waren voll nur halt mit einheimischen Produkten. Es fehlte an dringend benötigten Devisen Gütern um irgendwie wettbewerbsfähig zu sein. Ich würde mich auch nicht an den 50 km festklammern. Die scheinen mir zum einen recht niedrig zum anderen eh nicht durchsetzbar. Mit dem Transit- und Fernverkehr auf der Schiene wäre schon viel gewonnen wenn ich hier die Nummernschilder auf der Autobahn sehe. >Und ich weiß eben auch nicht, ob dieses System besonders wirtschaftlich ist, gerade in Bezug auf den globalen Vertrieb. Klar: für die Reichsbahn schon! Aber hat die gesamte Wirtschaft auch was davon? Das ist jetzt eher ein Bauchgefühl? Andere Länder sind da deutlich weiter als wir. Bei den Passagieren Japan mit weitem Abstand, bei der Fracht z.B. selbst unsere direkten Nachbarn wie Österreich und Schweiz. [https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_rail_usage] >Ich will gar nicht sagen, dass daran alles falsch ist und nichts funktioniert hätte. Aber du meintest ja, man hätte statt der einen die andere Blaupause benutzen sollen. Und dass das einfach so machbar gewesen wäre, sehe ich nicht. Die Blaupause wäre gewesen Prio 1 Verkehrsmittel Bahn -> Hauptinvestitionen dort hinein um möglichst viel über die Schiene zu transportieren. Die Infrastruktur im Osten war in der Fläche da, wenn auch marode, was nach dem Abbau ganzer Nebenstrecken und Zweitgleise auf Hauptstrecken durch die Sowjetunion auch kein Wunder ist. Wir könnten den Erzgebirgstunnel z.B. schon längst haben und so hoffentlich viel des Ost-West Verkehrs über die Schiene abwickeln. Stattdessen haben wir uns für Blaupause West entschieden: Prio 1 Auto und LKW, Hauptinvestitionen bis heute in die Straßen und autogerechte Städte. Die Trassenpreise der Bahn liegen heute noch höher als die LKW Maut die es überhaupt erst seit 2005 gibt. Hunderte Kilometer Schiene wurden stillgelegt, sodass die Bahn in der Fläche kaum noch vorhanden ist und es jetzt schwierig ist die Leute die sich einmal mit dem Auto eingerichtet haben wieder in die Züge zu bekommen. Transistor |
|||
| < antworten > | |||