Thema:
Zu den Apotheken und auf Rezept flat
Autor: fianna
Datum:16.04.24 22:36
Antwort auf:Legalisierung von Cannabis - der Thread von fianna

... ich hab mir das erklären lassen. Es mag hier natürlich "unseriöse" Telemedizin-Ärzte geben. Die Cannabis-Apos die das jetzt speziell bedienen gibt es schon länger.
Ich wusste natürlich, dass es das auf Rezept gibt, hatte aber nur an die Hausapotheken gedacht.

Die Spezial-Apotheken sind jedenfalls gerade stark ausgelastet und haben sehr lange Wartezeiten.

Warum geht das so plötzlich? Früher stand Cannabis im BtmG. Ärzte dürfen natürlich auch Betäubungsmittel verschreiben. Kann jetzt nicht die Paragraphen dazu nennen, aber grundsätzlich gibt es da schon Regelungen wann das angezeigt ist. Laien-Juristerei meinerseits: Angenommen jemand könnte auch mit Hopfen-Tee besser einschlafen und man verschreibt gleich die härteste Opioide - dann könnte das zumindest eine Körperverletzung sein. Vermutlich würde das auch gegen irgendwas im Arzneimittel-Gesetz verstoßen.

Jedes Rezept wird natürlich nicht direkt geprüft, dies passiert ja auch nur nach Meldung.
"Normale" Schmerzmittel haben da in der Vergangenheit in der Regel keine gesonderte Prüfung ausgelöst (ausser in Fällen wo eine Straftat nahe lag). Bei Cannabis wurde das aber sehr genau verfolgt (nach Meldung), zumindest in Teilen von Süddeutschland.

Damit galt für jeden Arzt: Cannabis als Medizin willst Du auf keinen Fall verschreiben - da bist Du ja schon mit einem Bein im Knast. Daher haben die Patienten dann auch keine Ärzte gefunden die das machen wollten.

Jetzt ist Cannabis aber eben nicht mehr ein Betäubungsmittel. D.h. das ist ziemlich einfach. Wenn man zum Hausarzt geht und man sagt man habe Magenschmerzen, kriegt man ja auch Magentabletten verschrieben. Nach meinem Verständnis funktioniert das jetzt genauso mit Cannabis. Solange das nicht direkt über Kasse läuft und weitere Prüfungen verlangt - sollte sehr einfach gehen.
Die Telemediziner aus Kroatien haben das nur eben durchoptimiert und machen das am Rande der Legalität, weil eben auch Massengeschäft aufgebaut.

Aber so Sachen wie Schlafstörung, "Rücken" usw. sollte eigentlich auf Rezept kein Problem sein. Ist ja kein Betäubungsmittel mehr. Ggf. hab ich das auch falsch verstanden?

Wer braucht da noch die CSDs, außer irgendwelche Aktivisten? Wer anbauen will und kann, macht das zuhause. Es fällt ja nicht auf, selbst wenn man mal mit 20g dabei hat. Selbst wenn die Ernte unerwartet größer wird, die Strafe ist da nun extrem gesenkt. Wer mal bisschen Kiffen will, sucht sich einen Arzt und kriegt die feinste Quali aus der Apotheke.


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