Thema:
Re:Ästhetik Frage: passt da eine Terrassenüberdachung hin? flat
Autor: Kilian
Datum:30.04.24 14:30
Antwort auf:Re:Ästhetik Frage: passt da eine Terrassenüberdachung hin? von sidekick-x-

>Ok, schade. Hab mir extra Mühe gegeben. Das Ding ist mit alten Verbindungstechniken gebaut, Nut/Zapfen und mit selbst gebauten Eichennägel.

Man sieht dem Bau den Aufwand und die saubere Arbeit auch an! So ist es nicht. Mir persönlich ist es einfach zu schwer - egal ob die Verbindungen mit Nagelplatten oder mit Zapfen gemacht sind.  :)

>und war mir lieber als eine Edelstahlkonstruktion.

Ich persönlich würde aus ästhetischen aber auch aus Kostengründen wohl eine verzinkte Variante wählen.

>Wuchtig ist es, weil das Dach begrünt ist. Da liegen einige hundert Kilo Substrat drauf...

Musste das? Ist natürlich unglücklich... :/

>Der Aufbau dauert lange. Der oberste Punkt ist in ca 4m Höhe. Es muss an allen vier Ecken gespannt werden. Man baut das nicht grade mal auf und ab. Einmal aufgebaut, hängt das den ganzen Sommer. Ich war bei einem Hagel zum Glück daheim. Es hat sich innerhalb von Sekunden ein Sack gebildet. Ich hab im pitschnass im Sturm gestanden und versucht das Wasser/Hagel aus dem Sack/Tarp zu heben und dabei versucht die Spanner zu lösen. Kein Spaß sag ich dir :D

Daher ja Roll-Tarp!? Evtl. gibt's ja auch Sensoren für ein automatisiertes Einfahren und / oder eine mechanische Auslösung, falls zu viel Gewicht draufliegt...

>Wie gesagt, hab hat einen ca 40-50cm großen Spalt zu den Wänden. Da regnet es rein. Die Sitzmöbel müssen entsprechend nach innen gerückt werden. Zudem gibts das Feuchtigkeitsproblem. die Wände sind unten grün. Mit einer festen Installation wäre die Ecke trocken.

Wie wär's dann mit einem Vordach statt einer Überdachung? Daran hatte ich eh schon gedacht, u.a. weil es den Wohnräumen weniger Licht raubt.

>Für mich war nur die Frage, was wichtiger ist ästhetisches Erscheinungsbild oder einfach der Nutzen.

Beides muss IMHO sitzen. Ist nicht ganz einfach, aber du wirst sicher zu einer guten Lösung kommen. :)

>Der existierende Anbau ist nicht im geschützten Gebäude sondern an den Garagen dahinter. Die können mir nix ;)

Ich meine ja nicht nur wg. Denkmalschutz. Habe gerade mal eure Landesbauordnung überflogen: Wenn du mit der Überdachung mehr als 50 m³ umbauten Raum einnimmst (bei 3 m Höhe also bspw. 3,5 x 5 m Grundfläche), bist du in der Genehmigungspflicht:

(2) Keiner Baugenehmigung bedürfen ferner:

(...) 2. zu ebener Erde liegende, unbeheizte Anbauten wie Wintergärten und Terrassenüberdachungen bis zu 50 m³ umbauten Raums bei Wohngebäuden der Gebäudeklassen 1 bis 3 (...)


[http://landesrecht.rlp.de/bsrp/document/jlr-BauORPV28P62] (Absatz 2, Nr. 2)

Mit deinem aktuellen Vorhaben kommst du mit deiner Planung übrigens auch über die 50 m³, aber da musst du ja eh zu den Behörden, weil da der Denkmalschutz betroffen ist (wenn ich es richtig verstanden habe).

Ja ja, ich weiß. Kacke. Aber glaub mir: Wir profitieren alle davon, wenn nicht jeder "Kraut und Rüben" an sein Haus pappen darf und es zumindest ansatzweise geregelt ist. ;)


< antworten >