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| Autor: | Nostra8 | ||
| Datum: | 27.05.24 12:05 | ||
| Antwort auf: | Re:Das "Nein" zu westlichen Waffen gegen Russland bröckelt von hoover2701 | ||
>>>>Wie gesagt: wir müssen alles nach vorne werfen was geht und jede Beschränkung aufgeben, denn gegen diesen und andere Schurkenstaaten wird die freiheitliche Ordnung entschieden. >>> >>>Hä, was willst Du uns damit sagen? >>> >>>Die freiheitliche Ordnung des Werte-Westens unter Leitung des Hegemons USA oder was? Hört sich für mich ziemlich eindimensional und naiv an. >> >>Ich sehe keine Hegemonie. Ich sehe eine diverse Anzahl an Staaten, die trotz aller Unterschiede die freiheitlich-demokratischen Grundwerte verteidigen. Da gehören dann auch die USA zu, ja. Dagegen stehen Russsland, der Iran, Nordkorea und andere aggressive Staaten mit Despoten in ihrer Spitze. Das ist nicht eindimensional, sondern eine notwendige Einordnung. > >Verstehe mich nicht falsch. Ich bin kein Putin-Versteher oder Russlandfreund, aber es ist für mich dennoch eindimensional, von Verteidigern freiheitlich-demokratischer Grundwerte zu sprechen, wenn wir die letzten 70 Jahre Revue passieren lassen und mal überlegen, wo "wir" aus Sicht eines Großteils der Welt überall "unsere Werte verteidigt" haben. In Vietnam, im Irak, in Afghanistan etc. Hier geht es null um freiheitlich-demokratische Werte, sondern rein um neokonservative interessengeleitete Politik bzw. Kriege. So wie Du unsere freiheitlich-demokratische Ordnung wahrnimmst, nimmt das eben ein Großteil der Welt nicht wahr und m.E. ist dies auch nicht verwunderlich. > >Im Falle des Einsatzes von westlichen Waffen auf russischem Boden habe ich nicht wirklich eine Meinung. Ich glaube nur, dass dies nichts an Putins langem Atem ändern wird und im schlimmsten Fall zerbombt irgend so ein Taurus-Dings eine Schule mit 200 Kindern. > >Ich bin für ein schnellstmögliches Ende des Krieges, aber dies wird nicht mit westlichen Raketen funktionieren, die in Russland einschlagen, sondern kann meiner Meinung nach nur über diplomatische Bemühungen erreicht werden, an deren Ende schmerzhafte Kompromisse stehen werden, damit das sinnlose Töten auf beiden Seiten ein Ende findet. Laut dieser Forderung "Frieden egal was es kostet" bekommt Putin genau das was er will und wird für diesen Überfall eines Nachbarlandes umgehend belohnt. NUR die Ukraine kann/darf entscheiden ob sie Friedengespräche führen will, denn immerhin wurden die direkt und quasi mit Ankündigung von Putin überfallen. IMO hätte der Westen/Nato schon vor Monaten, wenn nicht schon vor Jahren eine viel umfangreichere Unterstützung von der Ukraine ggf durch No-Fly-Zones oder ähnliches gewährleisten sollen. Russland pfeift aus dem letzten Loch und wäre ohne maßgebliche Unterstützung durch Iran, Nordkorea, Satelitenstaaten und ggf China schon lange der Atem ausgegangen. Schade, dass wir diese Chance eines geschlossenen und selbstbewussten Westen verpasst haben. Ich denke z.B. hätte der Westen deutlich aggressiver in diesen Konflikt eingegriffen (eben durch Luftabwehr direkt an der Grenze, modernes Gerät etc.), hätten wir aktuell keine Marineübung rund um Taiwan, aber ist auch nur mein Gefühl. |
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