| Re:Wie meine Aktien diversifizieren? |  |
Ich beschäftige mich auch erst seit gut einem Jahr mit dem Thema und habe damals angefangen, in den Vanguard FTSE All World zu investieren. Der liegt mittlerweile in meinem Depot mit ungefähr +20% Wertzuwachs.
Dann habe ich auch einige Aktien erworben, zunächst mit dem Ziel, möglichst hohe Dividenden zu kassieren, was ich aber mittlerweile als Anfängerfehler sehe. Meist sind hohe Dividendenausschütter keine Growth-Aktien mehr, sondern erkaufen sich gerade durch ihre hohen Dividenden ihre Anleger.
Ich habe jetzt also ein wenig umgeschwenkt und versuche, in Unternehmen zu investieren, die (vermeintlich) too big to fail sind und gucke, dass ich bei diesen bei größeren Rücksetzern immer mal wieder reinkaufe. Dann 10+ Jahre liegenlassen und hoffentlich bei den angesprochenen +10%/Jahr Rendite landen. Wenn man Einzelaktien halten möchte, sollte man aber grundsätzliche Kennzahlen lesen und einschätzen können bzw. auch vertrauenswürdige Aktienanalysen auf youtube schauen etc. Dann am besten diese Werte auf eine Watchlist packen und bei größeren Rücksetzern (kleinere Skandale, Quartalszahlen unter Erwartungen etc.) dann zuschlagen. Dabei das Diversifizieren nicht vergessen. Ich habe beispielsweise Amazon, Microsoft, Linde (Industriegase), United Health (Amerikanischer Gesundheitsversicherer), Abbvie (Pharmaunternehmen) und Zoetis (Veterinärmedizin) im Portfolio. Einzelaktien machen mehr Spaß, sind aber im Vergleich zum Vanguard bei weitem nicht so gut am performen (bei mir).
Dass ETFs im allgemeinen derzeit einen etwas schlechten Ruf genießen, liegt glaube ich daran, dass man hier nicht nach aktueller Leistung Unternehmen auswählt, sondern einfach stumpf diversifiziert nach der jeweiligen Aufstellung des Index. Somit wirft man den ETF-Jüngern vor, sich gar nicht für den Markt zu interessieren, aber dennoch am Lecker-Kuchen teilhaben zu wollen. Genauso sehe ich das eigentlich auch, aber ich denke, das wird sicherlich noch eine Weile so gut gehen und dürfte auf jeden Fall besser sein, als gar nicht vorzusorgen.