Thema:
Re:Gehaltserhöhung flat
Autor: hellbringer (deaktiviert)
Datum:25.06.24 12:16
Antwort auf:Re:Gehaltserhöhung von Flash

>Und da spielt bspw. so etwas wie Betriebszugehörigkeit keine Rolle. Jeder kennt doch einen Kollegen, der seit 20 Jahren auf einer Stelle sitzt und nicht besser ist, als ein Newbie der gerade 2 Monate im Betrieb ist. Loyalität oder dergleichen müsste anders belohnt werden und nicht dadurch, dass man einer Person einen großen Schluck aus der Flasche gönnt. Dieser Schluck ist dann nämlich für andere weg und gefährdet die Fairness.

Mir geht es dabei nicht im Loyalität, sondern darum, dass Mitarbeiter mit der Zeit auch immer mehr Projekte betreuen, neue Aufgaben übernehmen, Unternehmenswissen ansammeln, usw. usf., also der Mitarbeiterwert für die Firma steigt im Gegensatz zu einem neuen Mitarbeiter, der die ersten 1 oder 2 Jahre vieles gar nicht machen kann, weil ihm die Unternehmenserfahrung dafür fehlt, und er sich erstmal alles aufbauen muss.

z.B. wie ich bei meinem Arbeitgeber angefangen habe, konnte ich nur kleine PHP-Projekte anpassen. Inzwischen kann ich eine Vielzahl an Technologien, bin Kernentwickler eines der wichtigsten Projekte in der Firma, hab mit mehreren Kunden zu tun, die mit unserer Arbeit zufrieden sind, usw. usf.

Aber die einzige Gehaltssteigerungen die es gab waren die nach Kollektivvertrag, die nach Dienstjahren gehen. Also die hätte ich so oder so bekommen, egal wie gut meine Arbeit ist.

Inzwischen bin ich am oberen Ende angelangt, das heißt bis zur Pension gibts voraussichtlich keine Steigerung mehr, außer Inflationsanpassungen durch den Kollektivvertrag.

Die einzige Möglichkeit das zu ändern wäre mein Aufgabengebiet zu ändern um in eine höhere Kollektivvertragsstufe zu kommen, also z.B. weg vom Entwickler zum Projektleiter, was halt dann im Endeffekt ein anderer Job ist. Mal davon abgesehen, dass wir kein Bedarf für einen zusätzlichen Projektleiter haben, würde das dann auch bedeuten, dass ein Kernentwickler fehlt, der mühsam nachbesetzt werden muss.

Oder ich wechsle eben zu einem anderen Arbeitgeber und handle mir dort aufgrund meiner jahrelangen Berufserfahrung ein gutes Gehalt heraus.

Und bitte nicht falsch verstehen, ich bin grundsätzlich zufrieden mit meinem Job, mit meinen Chefs und meinen Kollegen, und kann gut davon leben. Ich kritisiere das allgemeine Verhalten der Unternehmen. Weil wenn ich woanders hin wechseln würde, hätte ich zwar einen Gehaltssprung, aber in der neuen Firma dann wieder das selbe Szenario. Und ich bin einfach nicht der Typ, der alle paar Jahre sein komplettes Leben umkrempelt, sondern mir ist Stabilität wichtig.


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