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| Autor: | Telemesse | ||
| Datum: | 28.06.24 19:22 | ||
| Antwort auf: | Hui (noch) : 1000 Liter Öl in einem Jahr verbraucht von Maio4c | ||
>So, > >gestern kam die Öllieferung. >Haben bisher jedes Jahr wieder komplett aufgefüllt, eigentlich immer im Sommer zur selben zeit. > >1000 Liter, Kosten ziemlich genau 1000 Euro. Hatte aus Glück ziemlich genau im Dip vor gut 2 Wochen gekauft. > >- EFH BJ 2007 mit Solarthermie WW Unterstützung >- 2 Erwachsene, 2 Grundschüler >- 200 qm > >Noch (!) finde ich das völlig OK. Mal sehen, wie es in 5-6 Jahren aussieht. >Traut sich jemand ne Prognose abgeben - und wir holen den Thread dann wieder hoch? > >Gruß >Flo Erstmal muss ich sagen das 1.000 Liter Öl bei einem 200qm Haus ein sehr niedriger und dementsprechend auch sehr guter Verbrauchswert ist. Zu den Ölpreisen: Der Peak der globalen Ölförderung wird so zwischen 2028 und 2030 erwartet. Danach geht man, Stand heute, von sukzessiv sinkender Nachfrage aus. Die Ölfördermenge wird sich hier anpassen. Es ist aber, Kriegsszenarien mal außen vor, mit langfristig guter Verfügbarkeit und moderaten Beschaffungskosten zu rechnen. Die Enverbraucherpreise werden zukünftig aber weniger von den Öl Marktpreisen abhängig sein sondern von politischen Einflüssen und Entscheidungen (Co2 Bepreisung u.ä.). Aus ökonomischer Sicht gibt es für dich allerdings kurzfristig eigentlich keine Option mit der du in Summe günstiger (Anlagen-, Wartungs-, Betriebs- und Brennstoffkosten) heizen kannst. Bzgl. des Baujahres deiner Heizung sollte diese ja auch locker noch 5-10 Jahre durchhalten. Mittelfristig wird der Wechsel des Energieträgers aber sicher, nicht nur Ökologisch sondern auch ökonomisch, Sinn machen. Öl ist politisch unerwünscht und wird zukünftig kontinuierlich künstlich verteuert werden. Bis 2027 moderat, danach in Abhängigkeit davon wie sich der Emmissionszertifikatehandel auf den Preis auswirken wird. D.h. in dem Zeitraum 2027-2030 wird ein Tausch des Energieträgers bei dir finanziell sicherlich immer attraktiver werden. Stand heute bieten sich dann eigentlich 2 Optionen an: 1. Holzpellets. Durch die Ölheizung hat du Platz wo jetzt Öltanks stehen, die du dann rausschmeissen und den Platz als Pelletslager nutzen kannst und eben einen Pelletofen anstelle des Ölbrenners verbauen kannst. Änderungen an der Installation sind keine notwendig und du kannst da mit Gesamtkosten (Stand heute) von 20-25k auskommen. Option 2 wäre natürlich die Wärmepumpe. Aufgrund des Baujahres deines Hauses und des geringen Ölverbrauches gehe ich mal davon aus das es über einen recht brauchbaren energetischen Standard und wohl auch Flächenheizungen verfügt. Die Anlagenkosten hängen dabei maßgeblich von den baulichen Vorraussetzungen ab, sollten aber auch nicht nennenswert höher ausfallen als bei einer Pelletsumrüstung. An deiner Stelle würde ich mich derzeit entspannt zurücklehen und erst mal abwarten was in den nächsten 2-3 Jahren so passiert und dann eine Entscheidung treffen die für dich ökologisch und ökonomisch am sinnvollsten ist. |
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