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| Autor: | JPS | ||
| Datum: | 17.07.24 18:41 | ||
| Antwort auf: | Re:EDIT - Steueroptimierung durch Splitten in... von chifan | ||
>Aber weiter unten schreibst du als Antwort auf Kilian vom Splitting und der Umschichtung. Ist das auf die Freibeträge bezogen? Das Splitting ist nicht auf die Freibeträge bezogen, sondern auf den Vorteil ältere Anteile (auf die höhere Steuern anfallen) Jahrzehnte später verkaufen zu können und so die höheren Erträge dieser älteren Anteile noch länger selbst wieder Rendite erzeugen zu lassen. Wenn Du jüngere Anteile entnimmst fallen darauf weniger Steuern an, so dass mehr im Topf bleibt um selbst wieder Zinseszinsen aufzubauen. Da Du die höheren Steuern irgendwann später dann trotzdem zahlen musst (außer die Steuergesetze ändern sich zu Deinen Gunsten), geht es also rein darum die Rendite noch länger selbst wieder für Dich arbeiten zu lassen. Denn dieser Zinseszins-Effekt über Jahrzehnte hinweg ist doch gerade das, was die Sache einer langfristigen Geldanlage so interessant macht. Für einmalig 8% statt 3% würde sich Aufwand und Risiko von ETFs doch gar nicht lohnen. >Ich komme da gerade nicht mit. Die Freibeträge dürfte man, insbesondere weil wir hier von langen Zeit- und Anlagehorizonten sprechen, durch einen Anlage-Mix aus Tages-/Festgeld und Aktien o.ä. ohnehin auf Grund der Zins- und Dividendenzahlungen überschreiten, so dass solche Spielereien überhaupt nicht notwendig sind. Es geht um die Verzögerung der Versteuerung (durch die Umkehr von First-In-First-Out auf Last-In-First-Out), um die Erträge länger für sich arbeiten zu lassen, bevor man sie dann irgendwann doch versteuern muss, wenn man sie rauszieht - im Idealfall aber halt Jahrzehnte später, was dann auch bei auf den ersten Blick eher kleineren Differenzen zwischen FIFO und LIFO durch Zinseszinsen einen relevanten Unterschied machen kann. >Angenommen du investierts >A) zum Zeitpunkt 1 und 2 jeweils 10.000 EUR in einen ETF und verkaufst diesen in Zeitpunkt 3 wieder oder >B) investierst zum Zeitpunkt 1 und 2 jeweils 10.000 EUR, mit dem Unterschied dass du zum Zeitpunkt 2 dein Investment aus 1 wieder verkaufst und gleich reinvestierst. Auch hier wird in t3 alles verkauft. Du brauchst hier noch T4 als zweiten Verkaufszeitpunkt, der im Idealfall mehrere Jahrzehnte hinter T3 liegt. Und es geht auch nicht um das Reinvestieren - bei der FIFO-Umkehr geht es darum, dass man das Geld tatsächlich über einen sehr langen Zeitraum schrittweise rausziehen und für andere Zwecke nutzen will. Wenn Du Reinvestieren willst, z.B. in eine weniger riskante Anlageform, bringt es gerade nichts, da Du dann sofort alles aus dem ETF rausziehen willst und nicht über Jahrzehnte hinweg. Dir fehlt dann T4, T5, T6, ... also die zeitlich stark gestreckte Entnahme. >Transaktionskosten Was die Transaktionskosten angeht, brauchst Du bei der schrittweisen, evtl. sogar monatlichen Entnahme generell einen Anbieter bei dem keine oder sehr geringe Gebühren anfallen. 50 Euro pro Transaktion irgendwo bei der Sparkasse sind für eine regelmäßige Entnahme während des Ruhestands eher nicht geeignet. Du kannst Dein Depot aber kostenlos umziehen, wodurch sich das auch noch nachträglich regeln lässt, indem Du vom zu teuren Anbieter weg gehst. |
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