Thema:
Digitalisierung bei der Deutschen Post flat
Autor: Xtant
Datum:01.08.24 13:02
Antwort auf:Der Job Thread: Abwanderung der Großkonzerne von Akima

...es wäre echt lustig, wenn es nicht so traurig wäre.

Da sitzen halt viele Entscheider, für die ist es schon gelungene  "Digitalisierung", wenn was auf einem Bildschirm statt auf einem Stück Papier stattfindet. Dabei wird seit den Digitalisierungsbemühungen deutlich mehr Papier verbraucht als vorher.

Kleines harmloses Beispiel, darf und will ja keine großen Internas ausplaudern:
Die "Nachsendemerkkarten" (also die Hinweise, wer einen gültigen Nachsendeauftrag hat) waren jahrzehntelang DIN-A4-große Hüllen, hinten farbig, vorne durchsichtig und steckten in den Fächern, wo wir auch die Bezirkspost reinsteckten. Da steckte die entsprechende Karte drin, wenn an einer Adresse jemand woanders hingezogen ist und einen laufenden Nachsendeauftrag hat. Das wurde einmal die Woche kontrolliert, indem alle Karten herausgezogen wurden.

Jetzt sind diese Karten im Scanner hinterlegt, die Plastikumschläge flogen raus, es gibt am Fach nur noch winzige Klebeetiketten mit einer Nummer drauf.

So weit ok, doch natürlich will die Post weiterhin, dass kontrolliert wird. Und wie machen wir das? Indem wir einen Printausdruck der im Scanner hinterlegten daten anfertigen und den mit den Klebeetiketten an den Fähcern vergleichen. Alleine damit verbrauchen wir rund 50 Blatt Papier pro Woche.


< antworten >