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| Autor: | harukathor | ||
| Datum: | 27.08.24 10:21 | ||
| Antwort auf: | Re:Belarus von Goldfisch | ||
>Würde dir gerne zustimmen aber gerade kommen da wieder komische Meldungen. Die Ukraine sagt, dass Drohnen von Belarus Richtung Ukraine sind. Dann sagt aber Belarus das Drohnen von der Ukraine in Belarus eingedrungen sind und Kampfjets gestartet. Momentan sehr widersprüchlich. Die ursprüngliche russische Invasion begann bereits unter Nutzung belarussischen Territoriums, jedoch ohne direkte Beteiligung der belarussischen Streitkräfte. Auch heute werden russische Militärbasen in Belarus regelmäßig für Angriffe auf die Ukraine genutzt, sodass eine einzelne Drohne eigentlich keine größere Meldung wert ist. Die aktuelle Aufregung und die widersprüchlichen Berichte könnten deshalb strategische Gründe haben, die über die unmittelbare militärische Lage hinausgehen. Lukaschenko könnte mit seinem Anteil an diesem Geplänkel versuchen, die Ukraine davon abzuhalten, belarussische Militäranlagen anzugreifen, insbesondere nachdem ukrainische Drohnen in letzter Zeit erhebliche Schäden auf russischem Boden verursachten. Belarus ist ein recht sicherer Ort für russische Flugzeuge, da die Ukraine bisher auf Angriffe verzichtet hat, um die belarussische Bevölkerung nicht gegen sich aufzubringen. Mit der nuklearen Drohung verstärkt Lukaschenko diesen Schutzschirm jedoch weiter, indem er die Unsicherheit erhöht und die Ukraine zwingen könnte, ihre Handlungsoptionen sorgfältig abzuwägen. Ob das wirkt, hängt schlicht davon ab, ob die Ukraine an die Kernwaffen und deren Einsatz glaubt oder nicht. Für die Ukraine entsteht damit ein Dilemma: Sollte Belarus zunehmend als der einzig noch sichere Hafen für russische Flugzeuge und Raketenangriffe dienen, würde sie sich gezwungen sehen, darauf zu reagieren. Dies wäre jedoch diplomatisch heikel und müsste gut begründet sein, um die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft und der belarussischen Bevölkerung nicht zu verlieren. In einer solchen Situation könnte ein gezielter „Fake“ oder die zunehmende Streuung von Desinformationen von Vorteil sein, wie man an den aufkommenden Forderungen nach einem Erstschlag gegen Belarus sgut sieht. Es gibt also durchaus eine Seite, die von so etwas profitieren kann – es ist halt aber nicht die, die du erwartet hattest. |
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