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| Autor: | JPS | ||
| Datum: | 11.09.24 16:38 | ||
| Antwort auf: | Re:Sehr schön... von chifan | ||
>>Kompliziert wird es also in der Regel erst dann, wenn Du 180+ Tage in einem anderen Land verbringen willst oder die deutsche Steuer (auf die Rente, auf Kapitalerträge, etc.) und Kranken-/Pflegeversicherung einsparen willst oder wenn Du dort in irgendeiner Form Geld generierst. > >Die Auswirkungen bzgl. Steuer und Krankenversicherung sind mir aktuell einfach noch nicht wirklich klar, weshalb mir, neben den angenehmen Sommern in Deutschland, bisher die Auswandern-light-Variante mit 181 Tagen in Deutschland vorschwebt. Das Problem ist, dass Du bei so langen Zeiten (also ein halbes Jahr) nicht mehr mit einer einfachen Reisekrankenversicherung hinkommst. Zum einen decken die einfachen, die z.B. bei manchen Kreditkarten dabei sind, so lange Zeiten gar nicht ab, zum anderen ist der Schutz dann auch nicht unbedingt optimal, sondern beinhaltet nur das Notwendigste + Rückführung. Und wenn Du dann ohnehin dahingehend was Umfangreiches abschließt, ist es vielleicht für Dich finanziell sinnvoll, dass Du in Deutschland keine Kranken-/Pflegeversicherung mehr zahlen musst und/oder der Kapitalertragssteuer auf Dein ETF/Aktien-Depot entgehen und mit dem gesparten Geld ein angenehmeres Leben führen kannst. Dann musst Du aber zumindest auf dem Papier Deinen Wohnsitz in Deutschland aufgeben. Je nach Zielland kann es von der Qualität und den Kosten sogar interessant sein, dort ins Krankenhaus zu gehen. Nicht umsonst fliegen manche Leute für Zahnbehandlungen oder nicht lebensnotwendige Behandlungen gezielt ins Ausland, da es dort bei gleicher Qualität oft deutlich günstiger ist bzw. beim Service (Wartezeiten auf Spezialisten, etc.) sogar besser als die gesetzliche Krankenbehandlung in Deutschland. Auch wenn Du eine Haushaltshilfe oder Pflegekraft brauchst, kann das in manchen Ländern sehr erschwinglich und daher günstiger und/oder besser sein, als es die deutsche Kranken-/Pflegeversicherung abdeckt. Gerade in der Pflege hast Du in Deutschland schnell mal tausende Euro Selbstbeteiligung pro Monat (was Dein Vermögen auffrisst - erst wenn es aufgebraucht ist springt der Staat ein) und trotzdem nur eine sehr limitierte Pflege, während Du Dir z.B. in Thailand in Pflegeeinrichtungen für gleich viel oder weniger Geld auch eine 1:1 Betreuung (also 1 Pflegekraft 24/7 nur für Dich) oder 1:2, 1:3 Betreuung leisten kannst. Oder halt eine Haushaltshilfe, die für Dich die Wohnung putzt, Einkäufe erledigt oder Dich im Rollstuhl spazieren fährt. Sowas ist ja in Deutschland unbezahlbar, wenn Du es nicht irgendwie über die Kasse abgerechnet bekommst - und über die Kasse ist es dann weit rudimentärer. >Aber es sind bei mir noch fast 15 Jahre hin (wenn man denn dann immer noch mit 63 in Frührente gehen kann) und dann muss man ohnehin schauen, wie die Welt aussieht und welche Änderungen es bis dahin gibt. Noch früher kommt nicht in Frage? Je nachdem wie viel Vermögen Du hast, könnte man ja durchaus auch ein paar Jahre aus der eigenen Tasche überbrücken, um dann schon mit 55-60 in Ruhestand zu gehen. Ist natürlich eher interessant, wenn Du keine Kinder hast und daher Dein Geld ohnehin möglichst komplett aufbrauchen willst. Ich werde selbst wohl auch bis 63 mit der dauerhaften Auswanderung warten müssen, um dann langfristig ein höheres Budget zur Verfügung zu haben, aber vielleicht hast Du ja mehr Geld zur Verfügung. |
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