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| Autor: | Karpador | ||
| Datum: | 10.10.24 17:54 | ||
| Antwort auf: | Sachen, die einfach geil schmecken - Teil 22 von deltax | ||
In zwei Wochen Tokyo hatte ich sechs Mal Ramen - eine ganz ordentliche Quote. Ich hatte ein paar bekannte und auch ein paar neue. Und was soll ich sagen... jeder hat gerockt. Ichiran und Ippodo sind wunderbare Baseline-Ramen. Klar, es sind Ketten und Touristen gehen da hin. Aber sie haben den guten Ruf einfach zurecht. Gerade Ichiran war nach mehrjähriger Pause wieder ein absoluter Genuss. Ich habs auch zu meinem persönlichen Liebling Kikanbo geschafft. Den hat leider extrem der Hype erwischt und die Schlangen vorm Laden in Ikebukuro sind teilweise grotest und zu großen Teilen Touristen (teilweise mit dicken Rollkoffern - WTF?!). Ich hatte Kikanbo schon abgeschrieben, aber dann hat mir M2-Komponisten Chibi-Tech spontan empfohlen, mal Kikanbo zu besuchen - sie wusste nicht, dass ich seit 2019 großer Fan bin. Und ich hab mir dann gesagt: Okay. Wenns die Einheimischen nach wie vor lieben, dann sollte ich mich von den Touri-Horden nicht abschrecken lassen. Ich hab nen guten Zeitpunkt erwischt, Wartezeit war eine halbe Stunde und es war richtig geil. Zum ersten Mal war ich bei Gyumon. Ein kleiner Laden in Nishi-Ikebukuro im vierten Stock. Deren Deal ist: Der Ramen ist komplett ohne Schwein, beinhaltet etwas Wagyu-Rind und ist sehr hell und cremig. War ein wenig teurer, aber ich war sehr angetan. Die Brühe war sehr lecker, die Nudeln hatten einen guten Biss. Die Betreiber sind Moslems und ein guter Teil der Kundschaft als ich da war, war das auch. Auf jeden Fall ein Ramen, den ich wieder probieren möchte. Ich hatte die cremig-weiße Variante, beim nächsten Mal nehme ich den scharfen. Und ein dickes Lob für die Gyoza. Sehr spontan war der Besuch bei Oreryu Shio Ramen, eine kleine Bude schräg gegenüber von Mikado in Ikebukuro. Dort hatte ich - ganz naheliegend - einen sehr schönen, klaren Shio-Ramen. Wieder extrem günstig (etwa 6,50 Euro), geschmacklich auf den Punkt. In Tokyo ist er guter Durchschnitt, hierzulande wäre er sensationell :) Ein echtes Highlight war schließlich noch Odoya Ramen in Kashiwa. Dorthin hat uns M2-Chef Naoki Horii eingeladen. Wir standen etwa 30 Minuten vor dem Laden und haben gewartet, dann haben wir uns zu siebt einen kleinen Tisch geteilt und dort einen sensationellen Ramen genossen. Das Chashu hier war nicht gerollt und wirkte eher wie Bratenscheiben. Aber supersaftig und intensiv. Eine sehr dicke, kräftige Brühe (ich hab den Rest der Nacht gesoffen wie ein Kamel) und und Grünzeug war auch noch drin. Praktisch perfekt. Setting, Ramen und Gesellschaft. Ein Traum. Ehrenhalber sollte ich auch noch den Tsukemen bei Aburasoba in Akihabara erwähnen. Etwas ab vom Schuss in der Nähe des bereits leeren Friends-Gebäudes (zum heulen...). Auch hier - exzellent. Ach ja, ich bin nicht mal eine Woche zurück und vermisse Tokyo schon wieder. Thomas |
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