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| Autor: | harukathor | ||
| Datum: | 16.10.24 08:21 | ||
| Antwort auf: | Re:Nordkorea schickt Truppen von Headhunter | ||
>Selensky macht aktuell Werbung, wie man Russland zum Sieg erzwingen moechte (ich habe dazu auch ein Posting gemacht) aber bis jetzt habe ich ueber meine Quellen nocht nichts konkretes vernommen. (ja mir ist schon klar, dass hier ganz viel hinter den Kulissen passiert). Meine These: Das wird noch lange dauern, und um ehrlich zu sein, ich sehe aktuell keine Seite im Vorteil. Ich glaube, das oben war Sarkasmus. Aber ich sehe tatsächlich eine Seite im Vorteil: Nordkorea. Sie bekommen militärisches Know-how (auch wenn es nur russisches ist), kriegserfahrene Rückkehrer, finanzielle Unterstützung und Schlupflöcher für Sanktionen. Das müsste eigentlich Südkorea dazu bringen, sich stärker in der Ukraine zu engagieren, aber sie müssen nun selbst immer weiter aufrüsten, um der wachsenden Bedrohung aus dem Norden standzuhalten. Für Russland ist das eine Chance, günstiger an Soldaten zu kommen, da die heimischen Rekrutierungsboni immer teurer werden und langfristig nicht mehr tragbar sind. Allerdings bezweifle ich, dass die russischen Befehlshaber die Nordkoreaner willkommen heißen. Sie sind schon bereit, ihre eigenen Leute in den Tod zu schicken – warum sollten sie sich um Nicht-Russen kümmern? Das kann nur funktionieren, wenn die Nordkoreaner weitgehend unabhängig operieren. Dass Nordkorea überhaupt involviert ist, hat der Westen mitzuverantworten. Man hat der Ukraine immer nur gerade genug geliefert, um zu überleben, aber nie genug, um Russland die Hoffnung auf einen Sieg zu nehmen. Jetzt steckt Russland in einer Zwickmühle: Weder ein Sieg noch eine Niederlage ist ökonomisch verkraftbar, da die auf Krieg ausgerichtete Wirtschaft sonst kollabiert. Die steigenden Lebenshaltungskosten treffen die russische Bevölkerung bereits jetzt, aber nicht jeder sieht das dank Kriegsgewinnlern in seinem Geldbeutel. Die Ukraine braucht entweder einen Sieg oder eine NATO-ähnliche Sicherheitsgarantie. Andernfalls führt eine Kapitulation zu einer Destabilisierung Europas: eine zerstörte Ukraine ohne wirtschaftliche Perspektive und Millionen traumatisierte, im Waffengebrauch geschulte Flüchtlinge, die dauerhaft im Westen bleiben. Wer dennoch in der Ukraine verharrt, könnte ins russische Militär gezwungen werden – denn Russland wird weitere Fronten brauchen, um seine kriegsabhängige Wirtschaft zu stützen. |
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