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| Autor: | Matze | ||
| Datum: | 09.11.24 21:59 | ||
| Antwort auf: | Was zum Henker ist auf Schalke los? von Kola | ||
>11 Spiele, 9 Punkte, Platz 17. Nächstes Spiel quasi schon ein Abstiegskrampf gegen Regensburg (Platz 18). Und dann liest man auch noch was von Punktabzug (https://www.derwesten.de/sport/fussball/s04/schalke-schulden-bilanz-punktab-verkuendung-id301195043.html). Ziemlich traurig irgendwie. Zum Glück haben wir in der ersten Liga solche tollen Clubs wie Red Bull, Hoffenheim oder die Werksmannschaften. Das mit dem Punktabzug ist nur Clickbait. Unsere Finanzvorständin ist die einzige in der gesamten Vereinsführung, der ich vorbehaltlos vertraue und wenn die sagt, wir schaffen das, dann ist das auch so. Auch unsere Fan-Expertin "Blondundblau", die sowas beruflich macht und seit vielen Jahren jede Schalker Bilanz genau analysiert, hat das bestätigt: "Christina Rühl-Hamers ist zuversichtlich, dass das kleine Minus durch das zweite Halbjahr ausgeglichen wird, so dass am Ende ein Gewinn und dementsprechend die nach der DFL-Lizensierungsverordnung erforderliche 5%-Reduzierung des negativen Eigenkapitals steht. Da die Transfers von Assan Ouédraogo zu RB Leipzig und Keke Topp zu Werder Bremen erst nach dem Saisonende buchhalterisch wirksam werden und unter anderem fünf restlos ausverkaufte Rammsteinkonzerte und die CL-Spiele von Shaktar Donezk weitere Einnahmen in die Kasse spülen, sollte ein Punktabzug in der Tat vom Tisch sein." Ansonsten hat der Absturz viele Ursachen: Ein Haufen falscher Personalentscheidungen, viel zu viel Geld für bestenfalls mittelmäßige Spieler, schlechtes Vertragsmanagement so dass zu viele Leistungsträger ablösefrei gegangen sind, schließlich, als sowieso schon alles arg auf Kante genäht war, Corona und der 40 Mio. Betriebsmittelkredit, der uns jetzt wie ein Mühlstein um den Hals hängt. Um nur einige zu nennen. Ich wünschte, ich könnte jetzt irgendwas Optimistisches schreiben, wie dass wir uns bald in Liga 1 wiedersehen. Dann müsste ich mir aber was vormachen. Wir haben einen Aufsichtsratschef, der zwar Rückhalt in der organisierten Fanszene hat, dessen herausragende Eigenschaft in meinen Augen aber ist, dass er nicht Tönnies heißt und sich mit diesem mal vor Gericht gestritten hat. Die 1 1/2 Jahre mit Bernd Schröder als Vorstandschef waren verschwendete Zeit und die Zweifel an seinem Nachfolger sind auch schon so groß, dass man darüber nachdenkt, ihm den Verantwortungsbereich Sport wieder wegzunehmen und dafür wieder einen dritten Vorstand zu installieren. Ansonsten setzt man sportlich auf die "letzte Patrone" Ben Manga und sein Diamantenauge, mit dem er Supertalente entdecken soll, die wir dann für absurd hohe Summen verkaufen und uns so entschulden. Dazu hat man ihn mit einer Machtfülle ausgestattet, wie sie seit Rudi Assauer wahrscheinlich niemand mehr auf Schalke hatte. Auch wenn ich zugeben muss, dass es für ein abschließendes Urteil zu früh ist: Wie gut das bisher funktioniert, sieht man am Tabellenplatz und daran, wie viele seiner Neuverpflichtungen jede Woche auf dem Platz stehen. Und an Gedankenspielen wie Modeste, die Ausdruck purer Verzweiflung sind. Die zweite Säule zur Sanierung soll die Stadion-Genossenschaft werden, in der jedes Mitglied (egal ob natürliche oder juristische Person) einen oder mehrere Anteile an der Stadion-Beteiligungsgesellschaft erwerben kann und dann, wie das bei Genossenschaften so ist, unabhängig von der Zahl der Anteile eine Stimme hat. Dazu wird es in einer Woche bei der Mitgliederversammlung mehr Details geben, wie den Preis der Anteile. Nennenswerte Rendite ist da sicher nicht zu erwarten, das ganze ist im Grunde ein reines Geld-einsammel-Projekt, das auf die emotionale Schiene setzt, wie schon die Werbung "Ein Anteil für alle, die ein Teil von uns sind" zeigt. Mittelfristig hofft Vorstandschef Tillmann auf 50 Millionen dadurch, mit denen u.a. das Corona-Darlehen bezahlt werden und einige der auf Eis gelegten Bauprojekte fortgesetzt werden sollen. Ich bin ja eher skeptisch und befürchte einen Flop. sofern sich die sportliche Situation nicht durchschlagend bessert. Angeblich könnte man auch ein Jahr in der dritten Liga überstehen. Wobei ich wenig Lust habe, das auszuprobieren. Im Grunde kann man nur hoffen, dass Manga doch noch irgendwie Erfolg hat. |
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