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| Autor: | reservekasper | ||
| Datum: | 10.11.24 08:19 | ||
| Antwort auf: | Mal eine Frage zu den Waffenlieferungen von Nehemia | ||
>Was machen die eigentlich mit ihren Waffen, wenn sie permanent neue brauchen? Klar, einige werden zerstört aber der Verbrauch im Ganzen ist schon ziemlich hoch. Munition verstehe ich ja aber Waffensysteme? > >Ich frag das mal ganz naiv in den Raum. Das Zeug ist nicht darauf angelegt längere Zeit zu halten, da hat sich irgendwann einer überlegt, so ein Kampfpanzer der hat eine Lebenserwartung im Krieg von x dann bauen wir einen der vielleicht ein paar mal x verwendbar ist. Im 2. Weltkrieg wurden z.B. beim T-34 nicht mal mehr die Schweißnähte abgeschliffen. Wartung ist auch ein Problem, Kampfpanzer z.B. müssen öfter zum Service als ein PKW. Alle paar hundert Schuß ist ein frisches Rohr fällig und wenn es geht, transportiert man die mit Laster oder Bahn unter anderem weil deren Antriebe erheblich haltbarer sind. Ich meine bei einem Kampfpanzer ist das Wartungsintervall für die Ketten weniger als 1000 Kilometer. Ersatzteile sind auch nicht ohne. Fast jede Armee hat von einem Typ Waffensystem genau ein Modell. Die Bundeswehr hat z.B. als Kampfpanzer nur einen, den Leopard 2 in mehreren Varianten. Das hat den Vorteil, dass Ersatzteillogistik und der Bedarf an Fachkräften auf ein Minimum beschränkt ist. Die Ukrainische Armee hat wenn ich auf Wikipedia richtig gezählt habe 12 verschiedene Kampfpanzertypen. Da dürften die wenigsten Teile für mehr als einen Typ verwendbar sein. Sprich da bräuchte man dann ein riesiges Ersatzteillager mit allem in 12 Ausführungen. Wenn das dann in die Luft fliegt ist der Krieg vorbei. Alternative dazu, von x gelieferten Waffensystemen eines Typs wird ein Bruchteil nur als Ersatzteilspender verwendet. Mit fortschreitendem Kriegsverlauf und Ersatzteilbedarf braucht es dann Nachlieferungen der Waffensysteme um die als Ersatzteile zu verwenden oder die vorhandenen als Ersatzteilspender umzuwidmen. |
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