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Autor: | harukathor | ||
Datum: | 13.11.24 15:29 | ||
Antwort auf: | Re:Trumps Vorstellung von Frieden - Das Nord Korea Modell von tak | ||
>Über die Ukraine liest man nur schlechte Nachrichten und der Winter steht vor der Tür. >Wer sagt, dass die Ukraine keine Kriegsmüdigkeit kennt? Die Ukraine ist schrecklich kriegsmüde. Es gibt aber nur vier realistische Optionen, wie das ganze endet, weshalb sie eigentlich gar keine andere Wahl hat, als weiterzukämpfen. Wenn sie den Russen dabei weiterhin so enorme Verluste wie gerade in Kursk, würde ich das nicht einfach in den Ordner schlechte Nachrichten ablegen, selbst wenn sie mal einen Kilometer weiter vorrücken. Kriege werden sehr selten durch Territorialgewinne entschieden, schon gar nicht solchen in so kleinem Maßstab. Das konnte man gut daran sehen, wieviel Territorium Russland in diesem Krieg anfangs "erobert" hatte und wie wenig es noch davon hält. Die Szenarien: 1) Die Ukraine kapituliert quasi, was das Ergebnis jedes Plans ist, der keine felsenfesten Sicherheitsgarantien enthält. Absolute Katastrophe für Europa, da der Großteil der Ukrainer zu uns strömen dürfte und selbst wenn gewollt wohl nicht aufgehalten werden kann. 2) Die Ukraine bekommt Sicherheitsgarantien, die einem absolut verlässlichen Artikel 5 entsprechen oder die Stationierung von Atomwaffen voraussetzt. Das ist die einzige Chance, um überhaupt in eine Verhandlungsposition zu kommen. Da eine NATO-Mitgliedschaft derzeit nicht ansatzweise in greifbarer Nähe ist, bleiben der Ukraine hier eigentlich wohl nur Atomwaffen. 3) Russland zieht sich zurück, weil es sich den Krieg einfach nicht mehr leisten kann. Angesichts der enorm zunehmenden wirtschaftlichen Probleme, die selbst Putin mittlerweile einräumen muss (sogar die offiziellen Zahlen sind nah an katastrophal), wäre das eigentlich für 2025 sogar im Bereich des Möglichen bzw. im Bereich des Möglichen gewesen. Mit Trump gibt es aber für Putin nun halt Hoffnung, dass sich irgendetwas für ihn zum Positiven ändert. 4 ) Polen annektiert mit Zustimmung Kiews den Rest der Ukraine, um ihn automatisch in die NATO zu bringen. Das ist durchaus eine Option, wenn Szenario 1 eintritt. allerdings ebenfalls mit weitreichenden Konsequenzen für Europa - wenn auch weniger schwerwiegenden als einem unregulierten Szenario 1. Für die Ukraine ergibt es deshalb nur Sinn mit Russland zu verhandeln, wenn Szenario 2 oder 3 eintritt. |
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