| Re:Ich klink mich mal mit Fragen ein. |  |
>Der A1 läuft und ich bin sehr zufrieden. AMS vermisse ich bisher noch nicht, aber man weiß ja nie. Ein Grund ist auch, dass ich noch nicht so richtig weiß, wie ich das Filament zwischen den Druckvorgängen lagern soll/muss.
>Wie wichtig ist die trockene Lagerung von Filamenten? Gibt es da Unterschiede zwischen den einzelnen Sorten? Wie lange kann man die Spule auf dem Drucker lassen? Auf der Arbeit hat ein Kollege mal eine Rolle mit wasserlöslichem Filament, das für Stützstrukturen genutzt werden sollte, für einige Monate im Drucker gelassen. Das war komplett hinüber.
Hat Arakon schon großteils beantwortet. Die meisten Filamente sind hydrofil, heißt sie nehmen Feuchtigkeit aus der Luft auf. Bei manchen (TPU z.B.) genügen schon 24h bei normaler Luftfeuchtigkeit, dass der Druck merklich schlechter wird. Auch PETG ist da anfällig dafür uns zieht dann schnell arg viel Fäden beim Druck
Die gute Nachricht für Dich: PLA ist da sehr genügsam. Ich hab meine Rollen offen in der Garage lagern und bislang da keine Probleme gehabt. Alle anderen Sorten kommen meist mit Ziplock Beuteln und mit 1-2 Päckchen Silikat - da packst Du die einfach nach dem Drucken rein und trocknest sie ggf. vor der nächsten Verwendung nochmal.
>Benötigt man einen speziellen Trockner, oder reicht es die Rollen mit einem Beutel SilicaGel in einen Zip Lock Beutel zu packen? Kann man Filament in der Heißluftfriteuse trocken, die haben ja in der Regel ein Programm für z.B. Trockenobst.
Man kann durchaus im Ofen trocknen, aber siehe Arkons Hinweis zur Temparaturstabilität. Geschlossene Drucker wie die P1S etc. bieten auch Trocknungsprogramme an, bei denen Du die Rolle in den Druckraum legst - aber das geht natürlich beim A1 nicht.
Deswegen kauf Dir am besten für 50-100 EUR einen aktiven Filamenttrockner - da gibt's dutzende, musst Dich bissl durch die Reviews lesen welcher für Dich passt. Ich hab einen von Eibos, der für mich OK ist, aber andere sind damit nicht zufrieden. Wenn ich z.B. TPU drucke, dann hau ich das da immer mind. 18-24h lang rein und speise es dann auch direkt vom laufenden Trockner aus in den Drucker. Allein schon dafür ist das praktisch im Vergleich zum Ofen - vom Energieverbrauch ganz zu schweigen.
>Und, anderes Thema: Was haltet ihr von Filamenten, die anderes Material enthalten, z.B. Holz. Bambu Lab hat da ja neuerdings eine Reihe an Filamenten im Programm. Taugt das und wird der Druck dadurch wirklich holzähnlich?
Das von Bambu hab ich noch nicht probiert (wollte es diese Woche kaufen, ist aber schon vergriffen), hab letztes Jahr mal ein Sampler mit 3 verschiedenen "Holzarten" als Filament gekauft, bin da aber nicht von überzeugt. Am Ende ist das nur braunes PLA mit bissl Sägemehl drin und sieht nach dem Druck auch nicht groß nach Holzstruktur aus.
Filamente mit Karbon (heißen meist "-CF") habe ich schon genutzt und die sind wirklich deutlich stabiler als ihre "puren" Counterparts, können also Sinn machen wenn Du wirklich stabile (v.a. Klein-)Teile brauchst.