Thema:
Re:Njet! flat
Autor: tHE rEAL bRONCO 2ND
Datum:22.11.24 17:32
Antwort auf:Re:Njet! von pauli3105

>>Schau Dir das Video von Tobi Escher an. Es gibt 11er für Dinge die nie eine Torchance sind. Aus Nichts wird eine 80% Torchance. Aus einer 80%igen wird kaum was wie z.B. wie hier.
>>
>>Was ist denn sein Standpunkt? Ist die Forderung, 11er abzuschaffen nur clickbait oder kommt da noch mehr? Sorry, soll nicht aggro rüberkommen, aber ein 10+ Minuten Video von irgendwem anzuschauen mag ich jetzt nicht wirklich.
>
>Mein Standpunkt ist das der 11er völlig overpowert ist. Da zu +80% daraus ein Tor erzielt wird aber viel 11er überhaupt aus einer direkten Torchance entstehen. Der Stürmer läuft mit dem Ball aus dem Strafraum wird gefoult -> 11er.
>Das erklärt Tobi Escher halt auch in dem Video.
>Indirekte Freistöße wären mir das lieber als aus jedem Minifoul gleich eine fast sichers Tor zu machen. Da würden auch die Schwalben abnehmen.


Okay, danke, das kann ich nachvollziehen. Ich sehe das zwar nicht so problematisch, aber ich verstehe jeden der das anders sieht :-)

>>>[https://youtu.be/E7hTmjSHsgA?t=394]
>>>Bochum bekommt zwar einen Freistoß und die rote Karte aber sie sicher lieber nen 11er genommen.
>>
>>Die Szene kann ich leider nicht ansehen, ist in meinem Land gesperrt :-/
>
>Blöd. 89 Minute. Bochumer läuft allein auf den Torwart zu und wird umgegrätscht. Allerdings ca. 5m vor dem Strafraum. Rote Karte und nur Freistoß. Kein 11er und Bochum verliert mit 0:1. Die 4 Minuten Unterzahl haben nix genützt.


Der Klassiker also :-)

Ich muss sagen, dass ich die grundsätzlichen Regeln (Strafraum als Grenze, Rot/Gelb und/oder Strafstoß) super finde. Ich sehe also kein Problem darin, ob das Foul jetzt 5m vor dem Strafraum oder 1mm davor stattfand (oder in der 1. oder 89. Minute). Irgendwo muss ja die Grenze gezogen werden - und ab einem gewissen Punkt ist die Bestrafung für einen Fehler sehr hart. Und das ist okay so.

>>>11er sollte man nicht abschaffen, ihn aber nur geben wenn es wirklich um die Vereitelung einer klaren Torchance geht.
>>
>>Diese Zielsetzung ist unmöglich zu erreichen imo. Der Schiri braucht wieder mehr Autorität am Platz und der VAR muss gezielter/reduzierter eingesetzt werden (um Abseits festzustellen etc.).
>
>Muss der Schiri doch jetzt auch schon machen bei Notbremsen. War das eine klare Torchance oder war da noch ein zweiter Verteidiger?


Das stimmt natürlich.

>>Das ist zwar sehr amerikanisch aber ich halte das für die einfachste Lösung: Jedes Team hat pro Halbzeit eine Challenge zur Verfügung (oder auch zwei, das müsste die FIFA mal in einem Feldversuch testen). Ist diese erfolgreich, dann hat man noch eine Challenge frei usw. Ist diese nicht erfolgreich, hat das Team für die restliche Halbzeit einfach Pech gehabt.
>>
>>Eine Challenge könnte so aussehen: Team A hat eine strittige Entscheidung gegen sich bekommen und möchte das anfechten. Dann muss der Schiri entweder nochmal alles auf dem Screen beurteilen und/oder mit dem VAR besprechen, ob die ursprüngliche Entscheidung richtig war oder nicht. DAS wäre dann eine recht faire Tatsachenentscheidung. Klar, Kontroversen würde das auch nicht gänzlich ausschließen. Ich bin aber davon überzeugt, dass es einen Versuch wert wäre.
>>
>>Dann müsste der VAR nach einem Tor nur den Silent Check bzgl. Abseits/Ball im Toraus durchführen und man könnte sich viel schneller über ein Tor freuen oder ärgern als derzeit - einfach weil das Schiri-Team wieder mehr Entscheidungsgewalt hätte. Man merkt als Zuseher daher quasi nicht, dass der VAR da ist - und so sollte es imo sein. Wenn ein Team dann der Meinung ist, es habe im Vorfeld ein Foul gegeben etc. das das Schiri-Team übersehen hat, dann nimmt man eine Challenge her. Und da man nur eine oder zwei hat, würden die Teams den Teufel tun um bei jedem kleinen Problem eine Challenge zu verschwenden.
>>
>>Mit dieser Idee wäre auch die Elfer-Problematik einfacher zu handhaben. Denn in meinen Augen ist es eigentlich nur problematisch, das Handspiel im Strafraum zu bewerten. Das ist sauschwer und imo nicht zu lösen. Für alles andere gibt es vernünftige und einfache Regeln, die imo okay sind wie sie sind. Und jetzt stell dir mal eine strittige Handszene im Strafraum vor: Ein Coach nutzt die Challenge und das Schiri-Team sowie der VAR schauen gemeinsam drauf und entscheiden (und das NUR bei einer Challenge). Dann bleibt eine Szene zwar immer noch strittig, aber wenigstens haben dann mehrere Augen draufgeblickt und eine Entscheidung getroffen.
>
>Bei den Challenges bin ich bei Dir. Es sollte so sein, das wenn die Challenge richtig war der Trainer sie zurück bekommt. Im Eishockey wird eine falsche Challenge mit einer 2 Minutenstrafe geanndet. Somit wird sie fast nur eingesetzt, wenn das Trainerteam sich sicher ist.


Die Details müsste man sich in einem Testballon mal anschauen, aber grundsätzlich wäre das ein guter Ansatz!

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