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| Autor: | harukathor | ||
| Datum: | 28.11.24 10:46 | ||
| Antwort auf: | Ostfront droht zu kollabieren? von HomiSite | ||
>Kann ich alles schwer einschätzen, aber anscheinend gibt es kaum noch nachgelagerte Verteidigungslinien und zu wenig Soldaten. Muss Selenskyj "rücksichtsloser" einziehen? Gute Nachrichten sehen sicher anders aus, der Artikel ist aber sehr einseitig geschrieben. Die Ukraine hat seit dem Interview mit Reisner bereits weitere Truppen in diese Richtung entsandt und sollte mit ziemlicher Sicherheit auch schon an neuen Verteidigungsstellungen weiter im Hinterland arbeiten. Um dafür mehr Zeit zu erkaufen, bleiben ukrainische Truppen gerne einmal bis zur letzten Minute in Kesseln zurück. Die russischen Vorstöße sind zudem aktuell nur im Vergleich zum bisherigen Schneckentempo als schnell zu bewerten, ein Bewegungskrieg sieht aber völlig anders aus. Reisner selbst hat seine in dem Artikel zitierte 150-Kilometer-Befürchtung im eigentlichen Interview zudem eingeschränkt, da er dafür bei den Russen zum Glück nicht unbedingt die Ressourcen sieht. Das wäre vermutlich ohne die vom ntv-Artikel gleich kurz mal in einem Nebensatz kritisierte Kursk-Operation anders: Die dort nun gebundenen und in einem für die Ukraine eigentlich optimalen Verhältnis bekämpften Soldaten waren wohl eigentlich für eine Offensive auf Saporischschja geplant, hätten aber sicher auch umschwenken können. Bei Reisners Interview hingegen würde ich die Aussage "Pokrowsk ist wichtig als Logistik-Knotenpunkt für die ukrainischen Verteidigungsstellungen" kritisieren. Das sollte eher ein deutliches "war" hin – angesichts der mittlerweile enormen Verwundbarkeit der wichtigsten dorthin führenden Verbindungen dürfte da schon seit längerem keine große Logistik mehr drüber laufen. |
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