Thema:
Re:Ich war etwas entäuscht flat
Autor: _bla_
Datum:02.12.24 20:32
Antwort auf:Re:Ich war etwas entäuscht von Telemesse

>Sie hat ihm die Kompetenz als Wirtschaftsminister abgesprochen um dann im nächsten Satz die steile These aufzustellen, das er als Kanzler sicher besser geeignet wäre.

Naja, das habe ich jetzt eher als vergiftetes Lob empfunden, so in die Richtung: Na, ganz so schlimm wie als Wirtschaftsminister wäre er als Kanzler wahrscheinlich nicht. Eine wirkliche Empfehlung für die Kanzlerschaft war das nicht.

>Naja. Bei Habeck gäbe es auch reichlich Dinge aus der jüngeren und älteren Vergangenheit die mal Erwähnung hätten finden können. Firmenpleiten auf Höchststand, Massenentlassungen als Normalzustand, Northvoltpleite und  aus für Grünen Stahl von Thyssen Krupp, beides übrigens hochsubventionierte Wunschprojekte der Chefetage, Untersuchungsausschuss zur AKW Abschaltung u.v.m.

Hab jetzt kein leider kein Transcript zur Hand, aber nach meiner Erinnerung sind diese Themen zumindest zum Teil angesprochen worden. Aber ganz abgesehen davon, sind dass ja auch Themen bei denen Habeck nur sehr indirekt Einfluss hat, die zur erheblichen Teilen an externen Faktoren und Fehlern in der Vergangenheit hängen. Das VW bspw. in Bezug auf die Software erheblichen Nachholbedarf auf Tesla hat und hohe Gehälter für ihre Werksangestellten zahlt, dafür kann Habeck ja nur sehr begrenzt etwas. Umgekehrt ist Lindner aber Parteivorsitzender der FDP und bei der Kritik an Lindner ging es direkt um Vorgänge im Führungskreis der FDP. Also etwas auf das Lindner extrem großen Einfluss hat, wo er die unangefochtene Führungsrolle hat.

>Das man auch die Massenabmahnpraxis incl. der Hausdurchsuchngsnummer mal hätte ansprechen können, geschenkt.

Wie stellst du dir denn ein faires Gespräch zu diesem Thema vor? Neben Habeck mahnen auch viele andere Politiker ab, dieses Startup wurde von der Vorsitzenden der JuLis gegründet. Die Grünen erhalten besonders viel Hass im Netz aus AfD nahen Kreisen, andere Politiker sind dem nicht so stark ausgesetzt.
Die Entscheidung zur Hausdurchsuchung lag nicht bei Habeck sondern bei der Staatsanwaltschaft. Der Mensch bei dem die Hausdurchsuchung durchgeführt wurde, hat wohl schon vorher die Aufmerksamkeit der Staatsanwaltschaft auf sich gezogen und Habecks Anzeige war wohl eher Anlass als Ursache der Durchsuchung. Und soll Habeck wirklich bei jeder Anzeige jetzt genau überlegen, ob das jetzt schon beleidigend genug ist um es anzuzeigen? Ich halte das jetzt für kein sonderlich gutes Thema, wenn du es wirklich fair und mit den dazugehörigen Aspekten behandeln willst, füllst du locker mal 20 Minuten Sendezeit damit, was der Bedeutung des Themas nicht ansatzweise entspricht.

„Herr Habeck, wir haben eine große Wirtschaftskrise, aber lassen sie uns zuerst darüber sprechen, ob man eine Beleidigung wie Schwachkopf nicht eigentlich besser ignorieren sollte, könnte ja schließlich sein, das irgendeine Staatsanwaltschaft, daraufhin eine Durchsuchung durchführt und damit das behinderte Kind des Schreibers verunsichert, damit hätten sie doch rechnen müssen.“

>Das war teilweise schon wirklich unverschämt wie Wagenknecht da angegangen wurde. Und das sage ich, der nichts von dem ganzen BSW Verein hält.  

Ich hab Ausschnitte gesehen, kann mich aber an nichts erinnern, was ich unfair fand. Und Wagenknecht hat einen besonderen Argumentationsstil, der inhaltliche Auseindersetzungen fast unmöglich macht. Bei dieser Art der Argumentation muss ein guter Moderator ihr auch in Wort fallen und darauf bestehen, das nicht nur lauter Nebelkerzen und Halbwahrheiten verteilt werden, sondern das Punkte auch konkret ausgeführt werden um überhaupt über sie Diskutieren zu können. Würde Wagenknecht ernsthafter diskutieren anstatt primär auf rhetorische Tricks zu setzen, würden sie auch nicht laufend unterbrochen.


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