| Thema: |
|
||
| Autor: | suicuique | ||
| Datum: | 11.12.24 12:36 | ||
| Antwort auf: | Re:Ich weiß nicht was in welcher realität man leben muss von Pezking | ||
>Was zum einen natürlich Unsinn ist. Und zum anderen - ich wiederhole mich hier gerne - ist eine freie Presse als Stützpfeiler der Demokratie ganz sicher nicht zu einer blinden und absoluten Neutralität verpflichtet! Ganz im Gegenteil! > >Objektivität? Ja, natürlich! Die Trennung die Du hier ansprichst - ich hab Schwierigkeiten sie so strikt zu sehen wie es in vielen Artikeln nahegelgt wird. (Beispielhaft: [https://www.telepolis.de/features/Objektivitaet-ja-Neutralitaet-nein-5053627.html?seite=all]) Oft wird ein Gerichtsprozess als Beispiel gebracht bei dem die objektive Darstellung der Fakten nicht im Widerspruch zu Richterurteil steht, welches qua natura nicht neutral sein kann. Übersieht man bei diesem Verweis nicht dass hier zwei Perspektiven vermengt werden? Die des Prozesses bzw derjendigen die an der Darstellugn der Fakten beteiligt sind und die des Richters? Beim Gerichtsprozess sind diese strikt getrennt. Bei der Presse oftmals nicht. Was ich damit sagen will: Ein Artikel kann objektiv sein. Und ein Autor gleichzeitig nicht neutral. Kann man diese Differenzierung aber auch bei einem Artikel ausmachen bei dem der (nicht neutrale) Autor singulär verantwortlich für die Darstellung der Fakten ist? Wäre das nicht gleich dem Richter der zuerst die "Fakten" präsentiert, um daraus dann zu einem Urteil zu kommen? Die Trennung zwischen Richter und Prozess ist fundamental dafür dass der anspruch "objektiv und nicht neutral" überhaupt funktioniert. Ich sehe das nicht per default bei jedem Artikel als gegeben an. Nämlich dann wenn eine Haltung (=für mich synonym damit nicht neutral sein zu wollen/müssen) sich in die Darstellung der Ereignisse einbringt. Ja, die Forderung die Presse müsse neutral sein mag fehlgeleitet sein, wenn man doch Objektivität wünscht. Diese ist aber umso einfacher zu erreichen wenn man von Neutralität der Autoren ausgeht. Denn Neutralität und Objektivität sind IMO in vielen Fällen miteinander verschränkt. tl'dr: wenn man Bedenken hinsichtlich der Neutralität äussert, dann ist das oft nur Ausdruck des Bedenkens um mangelnde Objektivität. Und ich finde diese Bedenken nicht so unbegründet wie es sich bei dir liest. gruß |
|||
| < antworten > | |||