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| Autor: | Phil Gates | ||
| Datum: | 29.12.24 14:15 | ||
| Antwort auf: | Re:Willkommen im Forum, in dem wir alle nach der einen von Mampf | ||
>>>>>…in der Gesellschaft wieder, welche im gesamten DEUTLICH nach links gerutscht ist. >>>> >>>>Da widersprechen dir etliche Wahlergebnisse wenn man sich den Verlauf des letzten Jahrzehnts anschaut. Es ist alles deutlich mehr nach rechts gerutscht in der Gesellschaft. Es sind nämlich nicht die linken Parteien die seit Jahren den großen Zulauf haben. >>> >>>Vielleicht ist beides richtig, und das eine hat das andere befördert (und umgekehrt). "Spaltung" würd ich jedenfalls unterschreiben, und das is überhaupt nich gut. In meiner Wahrnehmung ging die in einem beängstigenden Maße mit Corona los und wurde von da an nicht wirklich kleiner. >> >>Weil Rechtsaussen es wunderbar verstanden hat, die Welle von Misstrauen gegenüber der Regierung für sich zu nutzen und selbst sehr dazu beigetragen hat, noch mehr Misstrauen gegenüber etablierten Institutionen und Mechanismen zu säen. >> >>EDIT: Sieht man auch wunderbar daran, wie es die AfD schafft, speziell auch bei jungen Männern Ängste zu schüren, beziehungsweise die woke Gesellschaft dafür verantwortlich macht, dass sie keine Freundin finden. > >Ich kann der Ansicht zustimmen, dass Populismus es gut versteht zu spalten. Die Frage müssen sich aber auch alle nicht populisten stellen, wiean dieser Spaltung entgegen wirken kann. Und da muss ich ganz klar sagen, dass da sowohl auf politischer als auch gesellschaftlicheer ebene das Establishment und die Öffentlichkeit kultur stark versagt hat dem entgegen zu wirken. Sowohl in Deutschland als auch in USA und offensichtlich in vielen anderne Ländern. Der an sich gute Ansatz einer Aufkläruerischen Gesellschaft ist dabei in seine rbubble gefangen und hat den Anschluß zur Basis der Gesellschaft verloren. Und sei es bornierte politische Korrektheit, oder dir Annahme, man könnte rechtsruck verhindern in dem man besonders mahnend darauf Hinweist dass es nicht richtig sei nach rechts zu rücken oser der inflationäre (an sich nicht falsche) Gebrauch von Nazi, ohne zu merken dass dies einfach an Wirkung verloren hat. > >Aber wie pombo schon sagty spätestens bei corona haben wir versagt, und den Schuh müssen wir anziehen. Ich weiß noch wie hier im forum auch diese Ansätze zu erkennen waren. Ich habe da versucht einen anderen Blickwinkel darzulegen, leider auch sehr überemotuonal und hysterisch, und erinnere mich wie ich zum Beispiel dich vermehrt angegangen war. Und Afair ging es dabei um solche Themen, also der Umgang mit leugner. Verweigerer und Populismus. Das Problem war damals dass bei all den Maßnahmen keine Rücksicht auf benachteiligte genommen wurde und letzendlich nur wirtschaftlich privilegierte die Nachteile mehr oder weniger kompensieren konnte. Das war für populisten das gefunden fressen Sehe ich ähnlich wie Du. Die damalige Regierung hat an manchen Stellen brutal überzogen. Natürlich mussten Maßnahmen getroffen werden um die Schwachen zu schützen. Aber jeder, der alternative Konzepte nur gedacht hat - Palmer, Kubicki, Streeck mal als Beispiel - wurde brutal fertiggemacht. Ohnehin einsame Menschen durften sich nicht mit Freunden treffen. Die Regierung selbst hat aber mehrfach gravierende Fehler gemacht. Zuwenig Impfstoff bestellt. Maskenmangel, dann Verschwendung. Tests versprochen, die erst ein halbes Jahr später kamen und viel geholfen und halbwegs Normalität erlaubt hätten. Dann die unwürdige Zwei-Klassengesellschaft - ja, auch ich sah damals Impfverweigerer als unsozial an. Ich weiß auch nicht, wie ich es hätte besser machen wollen. Aber wenn man sich rückblickend anschaut, wie z.B. Spahn Wähler beschimpft hat - sicher nicht alles Querdenker. Natürlich wird man nicht alles auf Corona und den Umgang der Politik damit schieben können. Aber ich habe schon den Eindruck, dass da die Spaltung endgültig sichtbar wurde. 2017, also auf dem Höhepunkt der Migrationswelle hatte die AfD 12%. Das war natürlich schon ne ganze Menge. Aber mittlerweile haben sie sich verdoppelt. Es geht also nicht nur um Ausländerfeindlichkeit. Viele Menschen trauen der Regierung einfach nicht zu, Antworten auf die Probleme unserer Zeit zu entwickeln. Gefühlt schlittern wir seit 2008 von Krise zu Krise. Finanzkrise. Eurorettung. Migrationskrise. Corona. Klima. Energiepreise/Ukrainekrieg. Trump 2.0. Überalterung der Bevölkerung. Rentenkollaps. Natürlich hat die AfD erst recht keine Antworten. Es ist aber ein Armutszeugnis der etablierten Parteien, dass sie einfach keine neuen Rezepte haben. Ich höre da nur dieselben Versprechungen, wie man das lösen will, seit bald 30 Jahren. Wir haben kein Einwanderungsgesetz. Wir haben keine Lösung, wie sich ein Normalverdiener noch eine warme Wohnung leisten kann. Wir wissen, dass wir in 25 Jahren keine Rente bekommen, wenn wir nicht selbst zusätzlich vorsorgen. Und das kann eben nicht jeder. Die Bahn wird erst gegen Ende des Jahrhunderts so weit renoviert sein, dass sie die Verkehrswende ansatzweise stemmen kann. Das ist doch nicht zu fassen. Und dann kommt da ne Partei die sagt: früher war es doch schön, wir schmeißen die Ausländer raus, führen die DM wieder ein, stutzen die EU zurück, bauen neue Atomkraftwerke und kaufen billiges Gas aus Russland. Dass das alles völlig utopisch und auch unsinnig ist, ist klar. Aber für bestimmte Bevölkerungsteile, die eben täglich direkt von all den Problemen betroffen sind, klingt das erst einmal gut. Die AfD ist Symptom, nicht Ursache dieser Verwerfungen. gesendet mit m!client für iOS |
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