Thema:
Re:Willkommen im Forum, in dem wir alle nach der einen flat
Autor: Mampf
Datum:29.12.24 17:41
Antwort auf:Re:Willkommen im Forum, in dem wir alle nach der einen von Pfombo

>>Ich halte aber letzendlich die gesamte doch recht simolifizierte eindimensionale, ja glatt binäre Einordnung von Parteien in links und rechts für unangemessen.
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>>Denn letzendlich läuft es auf einen Streit um deutungshoheit da bei den polarisierten Diskussion eben entsprechende Standpunkte in jeweiligen ecken gedrängt werden und die politische Zuweisung an sich schon als Vorwurf Missbraucht wird.
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>>Und davon hat niemand was. Wie sehr rechts würdest du denn die cdu als solche beziffern wollen? Machen wir daa in Prozent? Oder in einer Skala? Ist der Mittelwert eher so zu berechnen wie beim ph Wert? Odee ist alles unter null dann links? Wie sehr rechts kann man werden?
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>>Ok, genug der rethorischen fragen, worauf ich hinaus will ist  dass diese Bezeichnungen, gerade dann wenn sie als offensive Argument genutzt werden, rein destruktiven charakter haben und vorallem für eine sehr verzerrte Darstellung sorgen. Wenn links jetzt nur noch daraus besteht moralisch moderne Ansichten wie Umweltschutz und humanistisch motivierter Schutz von Minderheiten bzw antidiskriminierungs Bewegungen bezeichnet, dann muss ich leider feststellen (und imo einer der größten Mankos der selbstwahrnehmung der eher links zu verzeichnenden mitte der Gesellschaft)  dass eben der wirtschaftliche part vom linkssein viel zu wenig Geltung hat.
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>Auch ein super Punkt, der die Relevanz von Worten und Sprache generell unterstreicht. Ich struggle auch immer damit, wie und ob ich die beiden Seiten betiteln will. Links, rechts, progressiv, konservativ, rückwärtsgewandt, vorwärtsgewandt bla... Dieses Schubladendenken ist kontraproduktiv. Es sind nicht nur zwei Seiten, es gibt nicht nur schwarz und weiß. Aber wie umgeht man das?
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>Hm, wobei, progressiv und konservativ ist doch eigentlich ganz brauchbar, oder nicht?


Ja, dass sind Bezeichnungen, die ich sehr gut finde. Weil sie, zumindestens für sich genommen, mehr beschreibend sind denn bewertend. Und sie stellen halt konkrete re Gesinnungen dar. Beschränken sich aber dafür auch auf Konkrete Punkte. Du hast ja selten jemanden, der in allen Fragen progressiv denkt bzw nur Konservativ denkt.

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>Auch das Besetzen von Narrativen oder Begriffen ist ein Problem. Es erschwert den Austausch ungemein.  Absolut. Aber das ist auch das Problem, dass selten der Wille zum Austausch da ist, bzw schnell in blosse Zuschreibungen mündet. Erlebe ich ja selber bei mir immer wieder, dass Online Diskussionen zu Poltischen Themen oft als Ventil herhalten müssen. Und im schlimmsten Falle projiziere ich alles schlechte einer politischen Richtung oder alle mir zuwiederen Sichtweisen auf bestimmte Phänomene dann auf mein Gegenüber.
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>>Und da hat die Welt leider versagt, sie hat es zugelassen dass Kapital letzendlich macht über Politik und Gesellschaft gewonnen hat. In Russland sowieso aber wir erleben gerade wie einzelne Konzerne, ja gar Privatpersonen Weltpolitik betreiben. Und streiten uns dann ob es nun ok ist ein Tesla zu fahren odernnur verwerflich ist, einen neuen zu kaufen.
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>Ja. Ich kann nur hoffen, dass Ultrareiche eventuell in Betracht ziehen, dass nicht nur die Spaltung, sondern auch die Stärkung, das Respektieren und das Zusammenführen der eigenen Landesbevölkerung Kohle in ihre Taschen spülen könnte. Aber jetzt wirds wirklich utopisch :) Auf jeden Fall find ich die Entwicklung gerade recht gruselig, is halt mein Gefühl. Korporatokratie incoming.


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