Thema:
Re:SPD mit "redlichstem" Wahlprogramm flat
Autor: Xtant
Datum:14.01.25 17:18
Antwort auf:Re:SPD mit "redlichstem" Wahlprogramm von magus


>Du verstehst aber hoffentlich meine Kritik an der Meldung?Die ist nämlich auf "Die Partei" Niveau witzig. "Wählt die Partei, denn sie ist sehr gut!" mäßig.
>
>Ist also keine Kritik an dir, sondern an dieser kompletten Nonsense Meldung.


Nee, keine Nonsense-Meldung. Aber tse hat ja in leicht sarkastischer Form "sogar in Bayern!" hinzugefügt.

Es fehlt ein bisschen der Kontext, aber mit Kontext ist der Artikel wiederum nix Besonderes. Zuerst muss man wissen, dass die niederbayerische Gegend rund um den Gäuboden selbst für bayerische Verhältnisse eine CSU-Hochburg und leider seit einigen Jahren auch eine echte AfD-Hochburg innerhalb Bayerns ist (auch wenn wir da immer noch von unter 20 Prozent reden).

Gleichzeitig ist der "Chef" der Verlagsgruppe des Straubinger Tagblatts, wozu etwa auch das Münchener Boulevard-Blatt "Abendzeitung" gehört, alles andere als ein Rechter, er ist noch nicht mal ein Schwarzer. In dem Sinn aber auch kein richtiger Linker, vielmehr (ohne ihn näher zu kennen :-D) wurde ich Prof. Martin Balle in einer Linie mit Zeit, Spiegel und SZ sehen. Jedenfalls hat er in letzter regelmäßig und vehement über die Wirtschaftspolitik der Union aufgeregt und auch insofern lustig gemacht, weil da doch angeblich die Fachmänner für dieses Ressort sitzen. Er bezeichnet die Wirtschaftspolitik der Union als völlig realitätsfern und auch undurchführbar.

Das ist durchaus bemerkenswert. Zwar sind die Zeiten vorbei, in denen in Bayern regionale Tageszeitungen stramm auf Regierungskurs waren - man will sich ja nicht zu viele Leute vergraulen. Aber man kann auch wirklich nicht behaupten, dass die meisten *gegen* die Union agitieren. Von daher ist das Straubinger Tagblatt auch innerhalb des lokalen politischen Kontextes schon was leicht Besonderes.


< antworten >