Thema:
Re:Steile These: flat
Autor: Pfombo
Datum:16.01.25 05:21
Antwort auf:Re:Steile These: von magus

Danke für die Offenheit, ist interessant.

Dass du die Schnauze voll hast, kann ich jetzt noch besser verstehen. Ich geb zu, dass ich da noch nicht soviel Kontakte in diese Richtung hatte. Ich kenne tatsächlich keinen AfD-Wähler. Eventuell kommt daher meine Naivität.

Dennoch, und das meine ich auch nicht offensiv, will ich dazu was fragen oder anmerken:

Konntest du auch eigene Denkfehler eingestehen oder wolltest du nie von deinen Standpunkten abweichen? Wirklich nicht als Vorwurf gemeint. Meiner Meinung nach ist zumindest die Bereitschaft zur Meinungsänderung essentiell. Worauf ich hinaus will ist das Lagerdenken: Hast du (und wenn ja, wie?) zu 100% auf den Meinungen "deines" LAGERS bestanden und hast die Meiungen des "anderen" INDIVIDUUMS zu 100% abgelehnt? Oftmals vermischen sich ja auch individuelle mit kollektivistischen Standpunkten.

Hast du wirklich höflich gesprochen oder hast du Druck ausgeübt und warst belehrend? Hast du so agiert, wie du selbst nicht behandelt werden willst? (laut deinem Text ja nicht, aber ich frag trotzdem)

Hast du deine eigenen Gefühle und Ängste mal zugelassen und bearbeitet? Soll heißen, hast du dich selbst (bzw deine Gefühle) voll und ganz respektiert? Gibt es eine Angst vor Gedanken? Vor welchen? Warum? Wie könnte diese oder jene Konsequenz sein, wenn du diesem oder jenem angstauslösenden Gedanken auf den Grund zu gehen versuchst? Wer in dir hat Angst, dein ursprüngliches Ich oder dein sozial geprägtes Ich?

Ich weiß, dass das neunmal klug klingt, aber ich hab gelernt, dass Reden fast nie falsch ist. Ganz viel blabla ging früher bei mir da rein und da raus, und doch blieb manchmal ein Sätzchen hängen, das mit mir resonierte. Und das hab ich dann festgehalten.

Was ich hier also schreibe, soll nicht belehrend wirken. Ich seh das mehr wie Samen auswerfen, und der Rezipient entscheidet, welchen Samen er keimen lassen will.

Weil ganz ehrlich: Deine 100%ige Hoffnungslosigkeit halte ich für unbegründet. 50% Hoffnung vs 50% Hoffnungslosigkeit ist wahrscheinlicher. Was wichtiger für dich sein muss als "links oder rechts", bist du selbst.


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