Thema:
Re:Finde ich nicht sinnvoll! flat
Autor: _bla_
Datum:17.01.25 20:00
Antwort auf:Finde ich nicht sinnvoll! von Mugen

>1. Den Artikel kann ich nicht lesen

Deshalb hab ich ihn ja zusammengefasst.

>Kapitalerträge sind derzeit eine der wenigen Möglichkeiten, vernünftig für die Rente vorzusorgen und finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen. Jeder zusätzliche Cent, der vom Staat eingezogen wird, schmälert den Gewinn und nimmt mir persönlich die Chance, das Geld sinnvoll zu nutzen.

Umgekehrt könntest du aber mehr sparen und damit mehr Kapitalerträge erzielen, wenn dir der Staat weniger von deinem Arbeitslohn wegnehmen würde. Und: Kapitalerträge nützen dir für eine Rente in Deutschland nichts, wenn wegen hoher Steuern und Abgaben auf Löhne niemand in Deutschland arbeiten will und die ganzen Arbeitskräfte weg sind. Daher glaube ich das eine Verlagerung eines Teil des Steuerlast von Arbeitslohn auf Kapitalerträge durchaus sinnvoll wäre. Übrigens auch dann, wenn man es schafft die Steuerlast insgesamt durch höhere Effizienz zu senken. Auch dann stellst sich ja immer noch die Frage wie man die Steuerlast verteilt. Und unser Problem ist nicht das die Leute kein Geld anlegen, weil es durch hohe Besteuerung kaum Rendite bringt, sondern unser Problem ist eher das wir bspw. keine Techkonzerne mit hohen Gewinnen in Deutschland haben. Und da haben wir halt das Problem, das uns die beste Leute abwandern, weil es in den USA die dreifachen Löhne gibt und gleichzeitig noch halb so hohe Steuern anfallen.

>Insgesamt halte ich die Kapitalertragssteuer für zu hoch und unfair im Vergleich zu anderen Lösungen innerhalb der EU und weltweit. Die Freibeträge sind ein Witz und werden bei einer vernünftigen Investmentstrategie schnell überschritten.

Ja, und die Grünen wollen diese Freibeträge angeben, auch ganz unabhängig von diesem Vorschlag.

>Ich bin ein entschiedener Gegner davon, die Normalbevölkerung weiterhin finanziell zu belasten – ausnahmslos! Das betrifft alle Arbeitnehmer, die arbeiten müssen, um über die Runden zu kommen, einschließlich derjenigen mit einem Jahreseinkommen von über 100.000 Euro.

Ich bin ja auch für Bürokratieabbau, aber man muss realistisch halt sagen, dass das an vielen Punkte auch nicht soo viel Ersparnis bringen kann. Der größte Posten im Bundeshaushalt ist der Zuschuss zur Rentenversicherung, da lässt sich jetzt nicht so wahnsinnig viel sparen ohne an der Rente zu kürzen. Ich würde das zwar für sinnvoll halten, aber politisch ist das halt eher unrealistisch. Und Bürokratieabbau wird auch nicht von heute auf morgen funktionieren und das Wirtschaftswachstum wird halt auch Arbeitskräfte erfordern.

>Die Effektivität von Ärzten und Pflegepersonal wird ebenfalls gemindert, wenn die bürokratische Last weiter zunimmt.

Sicher, aber international gesehen fährt Deutschland gar nicht so schlecht mit ihrem System. Die oft als Vorbild in Bezug auf Bürokratie gepriesenen USA haben bspw. eine System was größenteils privat organisiert ist, aber trotzdem extrem teuer und auch ineffektiv ist.


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