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| Autor: | Phil Gates | ||
| Datum: | 19.01.25 10:32 | ||
| Antwort auf: | Inflation ist runter auf 3,5%, aber.... von Jassi | ||
>Zu welchem Preis (für wen)? > >[https://www.blaetter.de/ausgabe/2024/dezember/mit-hass-und-haerte-mileis-grosser-kahlschlag] > >Inzwischen sind die Auswirkungen der Kettensägenpolitik messbar: Die Inflation ist auf 3,5 Prozent im Monat gesunken – ein Erfolg für das krisengebeutelte Land. Erstmals seit einem Jahrzehnt verzeichnet Argentinien einen Haushaltsüberschuss. Doch das ist nur auf den ersten Blick positiv, denn gleichzeitig ist die Armut auf fast 53 Prozent gestiegen, im Dezember 2023 waren es noch 44 Prozent. Die Wirtschaft strauchelt, der Konsum ist eingebrochen, die Gehälter reichen vielen nicht mehr zum Leben. Dass Milei die galoppierende Inflation ausbremsen konnte, rechnen ihm viele hoch an. Doch die sozialen Folgen sind schwerwiegend. Mehr als sechs Millionen Menschen haben nicht mehr genug Geld, um täglich zu essen, bilanziert eine Studie der Universität Buenos Aires von Anfang November. Die „politische Kaste“ solle die Sanierung des Staatshaushaltes bezahlen, hatte Milei immer wieder versprochen. Längst steht es auf vielen Wänden der Hauptstadt geschrieben: „Die Kaste? Es scheint, die Kaste sind wir.“ >Pfefferspray statt Rentenerhöhung > >Besonders hart getroffen hat es die Rentner: Die Kaufkraft der Altersbezüge ist seit Mileis Amtsantritt im Dezember vergangenen Jahres um fast 30 Prozent gesunken. Die Mindestrente liegt bei umgerechnet nicht einmal 240 Euro, und das bei europäischen Lebenshaltungskosten. Ein Liter Milch kostet rund 1,20 Euro, eine Einzimmerwohnung in Buenos Aires gibt es kaum für unter 400 Euro. Manche Medikamente sind teurer als in den USA. Mindestens drei von zehn Rentnern leben unterhalb der Armutsgrenze. Milei hat gesagt, dass das am Anfang weh tut. Er hat nicht versprochen, dass es ab Tag 1 Wohlstand für alle gibt. Aber nach 80 Jahren Kommunismus und Misswirtschaft muss man halt erst einmal aufräumen, haben wir ja mit der DDR auch erlebt. Damit Unternehmen in Argentinien investieren, muss man die Braut erst einmal hübsch machen. Das wird schon. Argentinien war mal das reichste Land der Erde. gesendet mit m!client für iOS |
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