Thema:
Re:Meine Stimmung hat nichts mit Weltuntergang zu tun flat
Autor: Pfombo
Datum:22.01.25 22:45
Antwort auf:Re:Meine Stimmung hat nichts mit Weltuntergang zu tun von magus

>>>>>>>>>>Als wir aufwuchsen hatte die ganze Welt Angst vor einem Atomkrieg, in Schulen haben Kinder trainiert wie man sich bei einem Atombombeneinschlag verhalten sollte usw. Ich lebte in den 80er in Polen, da wurde mal eben der Kriegszustand ausgerufen. Da war ich viereinhalb und es ist eine meiner frühsten Erinnerungen.
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>>>>>>>>>>Heute gibt es fette Schlagzeilen, weil es in den USA bald nur noch zwei Geschlechter gibt. Und alle so: OMFG!!!2!"!1!""!"!
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>>>>>>>>>Und das ist nun weniger schlimm, weil?
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>>>>>>>>Du fragst doch nicht wirklich warum es weniger schlimm ist, dass 0,002693% der Menschen in Deutschland sich bei der Angabe der Geschlechts nicht mehr wohl fühlen würden, als dass ein Atomkrieg ausbricht, oder?
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>>>>>>>>>Nur weil es dich nicht betrifft?
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>>>>>>>>Es betrifft quasi niemanden.
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>>>>>>>>https://taz.de/Zensus-2022/!6022108/#:~:text=Laut%20den%20Zahlen%2C%20die%20das,969%20bezeichneten%20sich%20als%20divers.
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>>>>>>>Jo, es betrifft niemanden und interessiert auch keine Sau. Warum macht rechtskonservativ dann immer wieder so ein Fass auf, anstatt die handvoll people einfach in Ruhe zu lassen?
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>>>>>>Guter Konter. Zeigt schön die Absurdität auf.
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>>>>>Da fragt man sich, warum niemandem die Absurdität aufgefallen ist, als man viel Zeit und Geld verschwendet hat um zig Formulare in Deutschland zu ändern, nur damit 0,00was_auch_immer% der Menschen in Deutschland offiziell divers sein können.
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>>>>Die Absurdität liegt da eher im Wort "Formulare".
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>>>Verstehe ehrlich gesagt nicht was du meinst.
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>>War ein Diss gegen unsere Papier-Bürokratie.
>>
>>Absurditäten und offene Fragen gibt's beiderseitig, aber Stimmungsmache gegen eine kleine, marginalisierte Gruppe von Menschen ist garantiert nicht der richtige Weg. Das ist unethisch und lässt vermuten, dass es entweder um Hass, Angst, Macht oder Rache geht. Andere Motive seh ich da ehrlich gesagt nicht.
>
>Google mal relative deprivation und die systemrechtfertigungstheorie.


Inhaltlich hab ich mir das alles schon selbst erschlossen, kannte die Fachbegriffe aber nich. Wie auch immer, das Gefühl der Leute entsteht ja erst durch Stimmungsmache. Erst wird das Thema aufgebauscht, dann kommt das Gefühl der relativen Deprivation.

Und die Systemrechtfertigungstheorie seh ich auch, ja. Man hinterfragt die eigene Bubble nicht mehr, sondern rechtfertigt sie stattdessen. Psychologisch gesehen ist es das Gegenteil der Selbstreflexion, finde ich.


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