Thema:
Re:Grundsteuer verdoppelt flat
Autor: Zinkhal
Datum:23.01.25 10:35
Antwort auf:Re:Grundsteuer verdoppelt von magus

>>>>Von 250 auf 500.
>>>>Was will man machen. Zusammen mit der Erhöhung der Kfz Versicherung und der Krankenkasse geht es mit dem netto bergab
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>>>>Gesendet mit M! v.2.7.1 beta 2
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>>>Heute zwei Fälle auf dem Tisch gehabt, wo der Mandant selbst erstellt hat und sich unsicher war, ob das vom Ergebnis her so sein kann. Einmal Faktor 5 und einmal Faktor 8 im Vergleich zu früher. Bescheide waren aber okay. Ein Ursache ist aber auch , dass manche Gemeinden und Städte massiv am Hebesatz geschraubt haben. In einem der Fälle von heute plus 390%. Sportlich!
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>>>Ganz bitter sind auch Schrebergärten, wenn diese nicht die Voraussetzungen für die Grundsteuer A erfüllen (deutlich billiger). Das sind auch Steigerungen, die bestimmt so niemand gewollt hat.
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>>>Ich bleibe dabei, die GrSt-Reform ist ein Haufen scheiße, weil man das Problem jahrelang von Regierung zu Regierung geschoben hat und selbst nach dem Urteil des BVerfG sehr zögernd an die Umsetzung rangegangen ist. Dabei war die Verfassungswidrigkeit spätestens seit dem Urteil zur Vermögensteuer (1997?) durchaus ableitbar.
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>>>Ich habe selbst als Steuerberater keine Ahnung, wie ich meine Mandanten am besten beraten soll. Fälle offen halten? Kosten überschaubar, aber trotzdem oftmals nicht in Relation zum etwaigen Streitwert. Kommt im Zuge der zahlreichen Verfahren irgendwas bei rum? Glaube ich persönlich nicht, weiß es aber auch nicht. Denke, dass BFH und ggfs. BVerfG Korrekturen verlangen werden. Das die GrSt wegfällt, ist für mich aus fiskalischer Sicht ausgeschlossen. Wissen tue ich es aber nicht. Man hätte die Scheiße einfach unter dem Vorbehalt der Nachprüfung veranlagen müssen, um Zeit zu gewinnen. Dass das nicht passiert ist, ist einfach eine Frechheit. Alle Finanzbeamte, mit denen ich gesprochen hatte, sind auch sehr unglücklich mit der gegenwärtigen Situation. Ach man, dass ist alles so doof und nervt mich in der Praxis so dermaßen.
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>>Ich verstehe nicht, warum wir überhaupt gar nichts mehr auf die Kette bekommen. Ist keiner mehr in der Lage klare Strategie zu entwickeln und diese dann fehlerfrei umzusetzen? Kapiere ich wirklich nicht mehr. Krankenkassen, Steuer, Verkehr, Rente - alles geht seit Ewigkeiten am Stock, aber niemand ist in der Lage eine Strategie für Deutschland zu entwickeln. Selbst bei anderen zu kopieren bekommen wir nicht hin.
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>Wir sind gelähmt durch fehlende Digitalisierung, welche dann noch vom einem riesen Bürokratiemonster unterstützt wird.


Ich würde behaupten, dass die Finanzverwaltung schon sehr weit i.S. Digitalisierung ist. Zumindest in Bezug auf andere Behörden. Das Problem ist jedoch oftmals, dass sich unterschiedliche Behörden untereinander nicht oder kaum unterstützen können, weil entweder das Steuergeheimnis oder der Datenschutz dazwischenfunkt. Ferner hat jedes Bundesland seine eigene Software für Veranlagung und Erhebung. Die Zusammenführung (wir seit Jahren drüber gesprochen), scheint auch nicht so richtig zu klappen. Bedenkt man, dass zusätzlich jede Gemeinde/Stadt auch einen eigenen Weg i.S. Software fährt, ist es irgendwann auch einfach ein Problem der Kompatibilität der entsprechenden Schnittstellen. Jeder werkelt vor sich hin.
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>>Gesendet mit M! v.2.7.1 beta 2


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