| Re:ich habe bei der Grundsteuer irgendwie das Gefühl |  |
>dass es in den Ballungsgebieten (viele Mieter) eher günstiger wurde und dafür die Randgebiete und das Umland (weniger Mieter, eher EFH) teurer. Gibt es da schon Statistiken, die das auswerten? Es wäre ja politisch auch nicht blöd, wenn man hier durch die Hintertür versuchen würde, in der Breite die Mietnebenkosten zu senken - aber vielleicht ist das nur die berühmte anekdotische Evidenz.
Das ist eine Folge der Flächenmodelle, wie sie in Hessen, Bayern, Niedersachsen und Hamburg verwendet werden. Also nicht, dass Mieter begünstigt werden, sondern dass EFH eher teurer werden. Das liegt daran, dass nunmehr auch die Grundstücksflächen mit Grundsteuerwerten in die Berechnung einfließen. Je größer das Grundstück ist, desto größer ist auch der Anteil an der Grundsteuer. In einer Mietwohnung wird der Wohnung ja nur ein Teil des Grundstücks anteilig zugerechnet, bei einem EFH mit einem großen Grundstück ist der Grundsteuerwert für Grund und Boden deutlich höher. Ob die Wohnung oder das EFH vermietet oder selbstgenutzt sind, spielt hingegen gar keine Rolle.
Nach dem alten Modell wurde der Einheitswert noch anhand der Jahresrohmiete für die Wohn-/Nutzfläche ermittelt, die Grundstücksgröße wurde dort nicht direkt berücksichtigt.
Gruß
Orrpus