Thema:
Re:was für ein toller Film flat
Autor: phaxy
Datum:26.01.25 19:01
Antwort auf:Re:was für ein toller Film von Joschi

>
>Es waren ja schon viele Momente dabei wo es echt nicht leicht war, aber Sabine trotzdem einen total optimistischen Spruch rausgehauen hat. Und du wirkst auch als könnte Dich wenig aus der Ruhe bringen. Hab mich gefragt, ob ihr das immer so geschafft habt.
>


Es wäre gelogen, wenn ich sage, wir sind nie über diesen persönlichen Kipppunkt gekommen. :)
Als wir in Wyoming alleine waren, hat immer jemand Wasser gefiltert und der/die andere die Umgebung beobachtet. Etwas Nervosität war, wie im Video erwähnt, da immer mit dabei.
Einmal war ich etwas hinten dran und habe mehrmals das Brechen von großen Ästen direkt neben mir in einer kleinen Senke gehört (wir waren Mutterseelenalleine).
Ich dachte das wäre Sabine, aber die kam dann etwas verägstigt den Weg zurück.
Ich habe natürlich das Bärenspray gezogen (das einzige Mal).
Wir sind vorsichtig voran, haben laut geredet, aber nie direkt gesehen, was das war (es war definitiv kein Reh).
In solchen Momenten hat aber natülich keiner daran gedacht seine Kamera rauszuholen :)

Im Großen und Ganzen habe ich aber schon einige zweifelhafte und mitunter auch gefährliche Situationen auf AT und PCT erlebt (rutschige Felsen und Schuhe ohne Grip, bzw. zweimal hintereinander eine Knochenhautentzündung bzw. wirklich verdammt haarige Flussdurchquerungen), sodass man mitlerweile schon von etwas "Gelassenheit" sprechen kann, wenn etwas komplett anders läuft, als "ideal".
Denn was ist auf dem Trail wirklich wichtig: Ein voller Magen, Wärme und ein Dach überm Kopf.
Es setzt dagegen viele BS-Probleme ganz gut in Relation. :)


>Fand’s auch sehr beeindruckend, dass ihr bei ihrer Verletzung so pragmatisch entschieden habt euch aufzuteilen. Andere wären unzufrieden beisammen geblieben.

Eine emotional harte Zeit.
Ich dachte zuerst "das war's". Mit Six2 in der Anreise war aber bald klar, dass wir uns aufteilen (er wollte wegen den Bären auf jeden Fall mindestens zu zweit wandern) und hat Sabines ziemlich "interessante" Mitfahrgelegenheit bis wir uns trafen unter die Lupe genommen. Was für ein Typ..

>
>Ist gut wenn alle sich auch einlassen können auf Umstände aber wenn keiner Entscheidungen trifft ist es auch manchmal schwer. Das muss schon passen.


Defintiv. Wenn der Wanderpartner absolut nicht zu einem selbst passt, ist das ganze Ding zum Scheitern verurteilt. Sabine sage ich jedenfalls nicht, dass wir erst in einer Stunde essen, wenn sie schon im Hungerloch ist :D


>
>Ja cooles Erlebnis bestimmt. Ist das dann so Usus mit den Trailnamen? Wie seid ihr auf eure gekommen? Und warum hast du dich nicht Luigi genannt, wenn du den ganzen Tag mit Mario auf der Cappy rumläufst.
>Wurdest du eigentlich oft darauf angesprochen?


Absolut Usus auf den drei Trails.
Es könnte sein, dass der vermeintlich erste AT Thru-Hiker Earl Shaffer damit angefangen hat: [https://www.backpacker.com/stories/people/profiles/was-the-appalachian-trails-first-thru-hiker-earl-shaffer-a-fraud/]

Heute ist es so, dass du durch irgendewas auffällst und von anderen einen Namen angeboten bekommst (ob du ihn annimmst, ist natürlich dir selbst überlassen).
Ich habe meinen auf dem Appalachian Trail bekommen, als ich mit einem älteren Wanderer über Filme gequatscht habe. Das Eine (Vorname "Martin") führte zum Anderen ("McFly") und er war einfach kurz und einprägsam.
Jeder kennt dich bald unter diesem Namen. Es sollte also wohlüberlegt sein, den Namen irgendwann nochmal zu ändern.
Angesprochen wurde ich wegen Mario natürlich trotzdem dauernd.

Sabine hat sich irgendwann auf dem PCT eine gebrauchte Leggings im entsprechenden Muster zugelegt.
Zu finden hier:
[https://youtu.be/-9N7EHxVNzc?si=8c9dV0ABIaHJDQNd]


< Frameset laden | antworten >
Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | | Mobile Apps | maniac-forum.de