Thema:
Re:poah ganz schön was los im Land flat
Autor: DJS
Datum:31.01.25 10:53
Antwort auf:Re:poah ganz schön was los im Land von Pfombo

>>>>>>>Weil die AfD seit jeher die größte Wählerwanderung von der CDU gibt, und die Menschen sich denken: wenn der Merz das vorschlägt, dann kann ich lieber gleich das gesamte Paket buchen statt so eine Anbiederei mitzumachen.
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>>>>>>Quelle? Deinen ersten Satz glaub ich, wobei die AfD aus allen Parteien Leute bekommen hat. Dass die cdu da inhaltlich noch am nächsten ist ist aber klar.
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>>>>>>Den zweiten Satz würde ich als Gefühl verbuchen. Lese das zwar immer mal wieder (hier) aber mehr als eine Behauptung ist das nicht
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>>>>>>gesendet mit m!client für iOS
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>>>>>Kein Gefühl, sondern durchaus belegt:
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>>>>>[https://www.mdr.de/wissen/psychologie-sozialwissenschaften/politische-strategie-gegen-die-afd-themen-uebernehmen-102.html]
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>>>>Ich bin irritiert. Dein Artikel liefert genau eine Studie zu dem Thema. Diese Studie belegt, dass die Anbiederung an rechte Themen durch Parteien der Mitte in Dänemark wissenschaftlich belegt sehr gut funktioniert hat. Einziger "Nachteil" war, dass sich das gesamte politische Spektrum (oh welche Wunder) nach rechts verschoben hat. Die rechtsextreme Partei aber in die Bedeutungslosigkeit verschwunden ist.
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>>>>Der Rest des Artikel besteht aus nem Preprint und Mutmassungen des Autors.
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>>>Du gewichtest den Dänemark-Fall viel stärker als die anderen im Artikel besprochenen Faktoren, die gegen eine Annäherung an Rechtsaußen sprechen. Es KANN klappen, muss es aber nicht. Ich finde, der Artikel gewichtet ganz gut die Fürs und Widers.
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>>Sorry, aber der Artikel ist einfach furchtbar.
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>>"Es ist tatsächlich so, dass Dänemark in der öffentlichen Diskussion inzwischen zu einem vermeintlichen Paradebeispiel dafür geworden ist, dass die Aneignung rechter Politiken durch den Mainstream funktionieren kann, aber ich denke, wir müssen da wesentlich vorsichtiger sein", betont Werner Krause. Unabhängig von der politischen Strategie der Sozialdemokraten habe sich die öffentliche Meinung in Dänemark in den vergangenen Jahren verändert. "Wenn wir beispielsweise Umfragedaten anschauen, dann ist Immigration gar nicht mehr das wichtigste Thema, sondern es ist tatsächlich die Klimapolitik, die mittlerweile von der dänischen Bevölkerung als wichtigstes Thema wahrgenommen wird."
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>>Ist er auf Drogen? Was heißt hier "Unabhängig von der politischen Strategie"? Wie wäre es mit "Aufgrund von der politischen Strategie"? Immigration interessiert nicht mehr, weil das Problem anscheinend halbwegs zufriedenstellend gelöst wurde. Afaik durch eine deutlich radikalere Politik als das was die CDU vorhat.
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>>"Eine breit angelegte Studie der Politikwissenschaftler Denis Cohen (Uni Mannheim), Werner Krause (Uni Potsdam) und Tarik Abou-Chadi (Uni Oxford) hat untersucht, was passiert, wenn sich etablierte Parteien an den rechten Rand annähern."
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>>Ja nee, hat sie nicht. Dafür müssten sie z.B. auch untersuchen was passieren würde, wenn die etablierten Parteien in der exakt gleichen politischen Situation es nicht tun würden, da man sonst ja gar keinen Vergleich hat. Die Studie zeigt im Grunde nur, dass oft zwei Sachen gleichzeitig passieren.
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>>Übrigens: Wieso ist die AfD so groß geworden BEVOR die etablierten Parteien nach rechts rückten?
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>Hm. Typische Henne-Ei-Probleme bzw Korrelation vs Kausalität.


Ganz genau.

>Du hast da gute Punkte. Aber du kannst ja auch nur Dinge in Studien einfließen lassen, die wirklich passiert sind. Gibt es denn noch mehr Beispiele, wo die Dänemark-Taktik ebenfalls aufgegangen ist? Ich hab null Plan, aber wenn ich mich in den anderen europäischen Ländern umschaue, seh ich das nicht. Und über die Vergangenheit weiß ich auch zu wenig.

Ich habe keine Ahnung und keine Beispiele. Die Autoren haben vielleicht auch Recht. Aber MAN WEIß es eben nicht, weil das was sie versuchen zu belegen, nicht seriös belegbar ist. Das ist quasi meine einzige Kritik an dem Artikel. Als Wissenschaftler muss ich doch erkennen, dass ich einfach paar Daten gesammelt habe und fertig. Alles andere sind einfach Spekulationen. IMO ist es schockierend, dass diese Menschen an Universitäten arbeiten dürfen.

Sie sehen: Verschiebung nach rechts führt nicht zur Schwächung rechter Parteien und schließen daraus, dass es kontraproduktiv sein muss. Und das ist einfach falsch.


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