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Autor: | token | ||
Datum: | 31.01.25 11:15 | ||
Antwort auf: | Ihr seid lieb, Danke von Droog | ||
>Bin seit heute Nacht in der Wohnung meiner Eltern und verbinde jeden Gegenstand, jedes noch so kleine Detail mit Ihr. Überall sehe sie vor meinem geistigen Auge. Gestern haben wir uns noch bis Sonntag gesagt und sie war zwar erkältet aber sonst total auf der Höhe und ließ nichts anmerken. Auf der Fensterbank, neben ihren Sessel liegt ein angefangener Roman, sie hat Bücher verschlungen. > >Ich war noch auf der Arbeit als mein Bruder mich anrief. Da wusste ich bereits das etwas die Familie betrifft, weil er mich dort nie kontaktiert. Bis auf den Darmdurchbruch vor fast genau 4 Jahren, wo sie dem Tod normal von der Schippe gesprungen ist und dann eine Art Reboot bei ihr statt fand, was den Lebenswandel betraff. > Das habe ich mit meiner Freundin und ihrem Vater kurz vor Weihnachten erlebt. Aber ohne erfolgreichen Reboot und dann der Entscheidung gehen zu lassen. Mir hat das ebenfalls, obwohl nur begleitend, enorm zugesetzt. Und ja, gerade die Wohnung aufzusuchen war dann jedes mal mit Ansage ein emotionaler Wirbelsturm. Das hat jedes mal erfolgreich gebrochen. Was irgendwo auf der Hand liegt. >Mein Bruder und ich haben bislang nie eine eigene Familie gründen können, die solche Verluste nicht ersetzen, aber abfedern können. Es verschwindet neben meinem Stiefvater der größte emotionale Anker, die wahre Konstante. Das ist keine Lücke, sondern ein klaffender Abgrund über den ich momentan keinen Weg sehe. > Trau dich bitte Angebote anzunehmen die es bei sowas gibt. Etwa die Telefonseelsorge anzurufen, es hilft, es ist genau für sowas da. [https://www.telefonseelsorge.de/] Das ist kein Zeichen von Schwäche, wenig kostet so viel Mut wie sich einzugestehen dass man gerade Unterstützung benötigt und diese dann auch zu suchen und anzunehmen. Ich fand auch dieses Gespräch zum Thema Trauer hilfreich: [https://open.spotify.com/episode/01lAnoB1bUJd62w0Rdzhom] Und wenn du davon sprichst, dass du keine Familie gegründet hast, verlier nicht aus den Augen dass auch wir hier eine Art Familienbande sind. Ja, eine hochgradig gestörte und kaputte Familie, aber immer noch Familie, und wenn es hart auf hart kommt passen wir aufeinander auf. Hab dich lieb, fühl dich gedrückt. |
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