Thema:
Re:Zeugnissprache flat
Autor: Phil Gates
Datum:03.02.25 16:06
Antwort auf:Re:Zeugnissprache von magus

>>>Meine besten Lehrer, die mir bis heute in Erinnerung geblieben sind, waren die strengen, weil sie einerseits klare Regeln hatten, aber mich auch immer fair behandelt und gefördert haben, wenn ich mich an die Regeln gehalten habe.
>>>
>>>Klar, hatte auch negative Lehrer die sehr streng waren, aber bei denen hat sich das dann auch in meinen Noten wiedergespiegelt. Hier hat der Sohn selbst aber super Noten bekommen und das heißt ja, dass die Lehrerin wohl irgendwas richtig gemacht hat, denn der Junge konnte alle seine Noten verbessern und nun gibt die konstruktive Kritik ab und Phil schaltet auf Stur.
>>
>>Im Nachinein mochte ich diese Lehrer am liebsten. Hatte auch viele mit denen ich mich sehr gut verstand, aber die, die so "kumpelhaft" taten, haben sich oft nicht für alle interessiert. Also bei denen sind viele Mitschüler doch eher unter die Räder gekommen, weil sie einfach nicht die Förderung bekamen, die sie verdient hätten.
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>Absolut. Wir hatten auch die Kumpel Lehrer und ich war bei denen immer beliebt, aber wer sich mit denen nicht verstanden hat, kam wirklich unter die Räder.
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Kumpel Lehrer waren teh evil. Wolfgang F. hat mich Mathe mündlich geprüft. Er wusste nach den Vornoten, dass ich 11 P. brauche um 1,9 im Abi zu haben. Hat der Spaten mir nicht gegönnt und mir eiskalt 10 P. gegeben. Danach meinte er, „so, ihr dürfte jetzt Wolfgang zu mir sagen.“ - „Nein Danke, Herr F.“

Henning aka Amian kennt den auch und hat da vielleicht auch noch die eine oder andere Anekdote zu erzählen.


>Ich werde nie einen meiner Lieblingslehrer an meiner Berufsschule vergessen. In der ersten gemeinsamen Stunde hat der mich aus dem Klassenzimmer geschmissen, weil ich laut gerülpst habe vor versammelter Mannschaft. Man habe ich den gehasst an dem Tag. Er hat mir dann später seine Regeln erklärt (hab's ja nicht mitbekommen) und statt auf bockig zu machen, hab ich mich einfach dran gehalten und über die kommenden Jahre, bin ich quasi zu einem Musterschüler in seinem Unterricht geworden, weil er sich wirklich für einen interessiert hat und einen auch inspiriert hat selbst zu denken.
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Meine Lieblingsstory ist, wie ich im Chemieunterricht 10. Klasse ein ganzes Feuerzeug in eine leere Coladose entleert und dann angezündet habe. Das Ding flog wie eine Rakete durch den Raum, der Lehrer war Oberstleutnant der Reserve und fand das ziemlich geil. Ich hatte keine Ahnung von Chemie aber er hat mir dafür ne 1 gegeben. Wohlgemerkt: dafür dass ich Blödsinn gemacht habe. :-D Gerd W. war ein geiler Typ.


>Genau so war auch mein Deutsch Lehrer in der 10 Klasse. Vorher hatte ich immer ne 3 oder 4 in deutsch, weil die vorherigen Lehrer immer nur meine Grammatik- und Rechtschreibfehler bewertet haben und nicht meine eigentlichen deutsch skills. Er war auch streng, aber fair und hat mich ernst genommen, weil ich ihn ernst genommen habe.
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>Wir haben dann in der 10 Klasse mehrere von diesen gelben Reclam Bücher durch genommen und ich glaube es war eins von Goethe oder Schiller das mich zu einem tollen Aufsatz inspiriert hat


Vermutlich Werther. Bester Coming of Age Roman der je geschrieben wurde.


>und für den es am Ende ne 2 gab, trotz kleinerer Grammatik und Rechtschreibfehler. Als es dann auf meinem  Abschlusszeugnis für mich zum ersten mal ne 2 in Deutsch gab, war ich Stolz wie bolle und ich hab mich bei ihm dafür bedankt, weil er mich ernst genommen und auch gefördert hat eigenständig zu denken. Diese Lehrer, die einen  inspirieren und ernst nehmen, gibt's echt zu selten.
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Jep. Und ich hatte auch einige gute Lehrer. Ich hab sogar Freunde, die Lehrer sind. Aber den Vogel schießt ein Bundesbruder von mir ab, der mittlerweile Schulleiter ist. Der ist Englischlehrer. Der hat die Klausur über Romeo and Juliet mit dem Film mit Leo und der deutschen Reclam-Interpretationshilfe geschrieben. Examen. Oberstudiendirektor. Der kann kein Englisch!!!


>Ich weiß natürlich nicht, ob die Lehrerin von Phil so eine ist, aber wenn ich schon lese, dass Phil lieber meckert, statt zuzuhören obwohl der Sohnemann sich überall verbessert hat, bezweifle ich ganz stark, dass das irgendwie eine fiese, böse oder strenge Lehrerin ist, die nur schlechtes will, sondern eine die sich Mühe gibt.
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Die Leistungssteigerung geht darauf zurück, dass meine Frau und ich seit Oktober jedes Wochenende Bootcamp mit dem Junior gemacht haben.


>Naja, wir werden es nie erfahren, weil Phil ja nicht mit ihr reden will und selbst wenn, würde er ihr wahrscheinlich gar nicht zuhören, weil er es eh besser weiß.

Ach hör doch auf. Ich geh da schon hin. Ich weiß nur, dass ich mein Kind besser kenne als die Dame.

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